Hannover/Gifhorn.
Bei landesweiten Kontrollen auf Baustellen und Betrieben in Niedersachsen wurden 343 Verdachtsfälle von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ermittelt. Das teilte vor etwa einer Woche das Wirtschaftsministerium in Hannover nach durchgeführten Kontrollen von Kommunen und Zoll mit. Schwerpunkte waren demnach Baustellen, zudem wurden unter anderem Kfz-, Friseur- und Gastronomiebetriebe überprüft. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 728 Betriebe sowie knapp 2.000 Personen kontrolliert. Im Landkreis Gifhorn wurde aufgrund von mangelhaft errichteten Gerüsten und der damit verbundenen Absturzgefahr sowie weiterer Mängel die Weiterarbeit in Teilbereichen auf einer Baustelle untersagt. Insgesamt wurden 18 Objekte im Landkreis Gifhorn unterssucht.
Laut Ministerium wurden in 39 Fällen Anhaltspunkte für mögliche Verstöße gegen Mindestlohnbestimmungen festgestellt. In 30 Fällen sei es um einen möglichen Sozialleistungsmissbrauch gegangen und in 95 Fällen bestehe der Verdacht von aufenthaltsrechtlichen Verstößen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte: „Organisierte Schwarzarbeit verhindert einen fairen Wettbewerb und schadet nicht nur der Wirtschaft, sondern auch unserer Gesellschaft. Ziel der Aktionstage ist es daher, weiterhin konsequent gegen die Schattenwirtschaft vorzugehen und rechtmäßig handelnde Unternehmen zu stärken.“