Mit dem Radweg in beiden Richtungen bislang auf der Ostseite soll dann Schluss sein. Wer stadteinwärts radelt, wird es künftig auf der westlichen Seite machen und dafür einen abgesetzten Radweg (2,35 Meter) bekommen. Mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger soll es dann auch auf der Ostseite (2,35 plus 2,5 bis drei Meter) geben. Um das alles auf dem bestehenden Raum unterzubringen, wird der mehrere Hundert Meter reichende bepflanzte Mittelstreifen, auf dem auch die Straßenlampen stehen, wegfallen.
In Fahrtrichtung Norden zur Christinenstift-Kreuzung soll es zunächst bei zwei Spuren bleiben mit zusammen aber nur noch 6,60 statt bislang sieben Metern, die dann wenige Hundert Meter vor der Kreuzung zu drei werden – eine für Linksabbieger, eine für Geradeausfahrende und eine für Rechtsabbieger, also so wie jetzt schon.
Auch das Profil der Hamburger Straße soll sich wie folgt verändern. Dort entfällt ebenfalls der bepflanzte Mittelstreifen. Allerdings bleibt es beim bisherigen Fahrspurangebot, diese rücken aber etwas dichter zusammen. Das ist die Folge daraus, dass der Radverkehr dann nicht mehr in beiden Richtungen an der Ostseite verläuft. Wer stadteinwärts radelt, bleibt wie bereits nördlich davon auf der Westseite der Hamburger Straße und bekommt dort zunächst bis zum Robinienweg einen 1,85 Meter breiten Streifen auf der Fahrbahn, danach geht es auf einen mit leichtem Bord abgesetzten Radweg (2,35 Meter) – wie dahinter auch an der Lüneburger Straße.
Radfahrende und Fußgänger bekommen auch auf der Ostseite mehr Platz, vor allem vor dem Kreisel wächst ihr Bereich von aktuell zwei auf dann 3,60 Meter. Der Seitenraum zwischen Christinenstift und Robinienweg bleibt in etwa gleich.
Die Fahrspur der Hamburger Straße nördlich der Christinenstift-Kreuzung soll deutlich schmaler werden, nur noch auf vier statt 6,5 Meter. Die drei Fahrspuren zur Christinenstift-Kreuzung hin für Rechtsabbieger, Geradeausfahrende und Linksabbieger kommen künftig auf zusammen zehn Meter (bislang 10,5 Meter).
Die Stadtverwaltung stellt die Verkehrsteilnehmer schon jetzt darauf ein, mit Bauarbeiten und entsprechenden Behinderungen bis 2026 rechnen zu müssen. „In den jeweiligen betroffenen Verkehrsabschnitten ist notgedrungen mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen“, so die Sprecherin der Kommunalverwaltung, Annette Siemer. „Genauere Angaben zu Umleitungen und Verkehrsführungen während der Ausführung können erst mit der Beauftragung der einzelnen Bauabschnitte gemacht werden.“
Die Lüneburger Straße ist in dem Gesamtprojekt als letztes an der Reihe. Die Bauarbeiten sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf der Hamburger Straße im Abschnitt zwischen Bruno-Kuhn-Straße und Robinienweg beginnen. Siemer: „Für den 1. Bauabschnitt wird derzeit die Ausführungsplanung erarbeitet, der Ausbauplan wurde Ende letzten Jahres der Politik zum Beschluss vorgelegt.“
Am Bauabschnitt Christinenstift-Kreuzung und Lüneburger Straße bis Konrad-Adenauer-Straße arbeitet das Rathaus Siemer zufolge gerade an der Entwurfsplanung. Dabei gebe es noch Abstimmungsbedarf mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die wegen der Erneuerung der B 188 und der Christinenstift-Kreuzung inklusive Ampelerweiterung mit im Boot sitzt.
3,4 Millionen Euro kalkuliert die Stadtverwaltung ein. Das Gesamtprojekt sei ins Mehrjahresprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes aufgenommen, so Siemer. Die Stadt habe deshalb Aussicht auf 60-prozentige Förderung.