„Bisher wird das Angebot gut angenommen“, sagt Knop. „Allerdings kennen uns viele Leute leider noch nicht.“ Zusammen mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Wiegleb sei er für die Gemeinden Brome, Rühen und die Sassenburg zuständig. Etwa 600 Interessierte haben kreisweit das Angebot bereits in Anspruch genommen. Der Kreis-Seniorenrat hatte das Projekt vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Die Ehrenamtlichen mussten sich durch einen dreimonatigen Kurs an der Volkshochschule qualifizieren, in dem sie beispielsweise Datenschutz-Regelungen und die Bedienung des Smartphones samt Tricks und Kniffen erlernten.
Neben Digitaltreffs bieten die Ehrenamtlichen auch Hausbesuche an. Bei Bedarf werde auch der Umgang mit Tablets oder Laptops thematisiert, im Fokus stünde jedoch das Smartphone. „Die meisten Senioren haben zwar ein Handy, oft nutzen sie es allerdings nur zum Telefonieren“, beschreibt Hans-Jürgen Wiegleb die digitale Realität der älteren Generation. Weitere praktische Funktionen wie die Kamera, Weckfunktion oder die Nutzung von QR-Codes blieben von älteren Menschen oft ungenutzt. „Die digitale Teilhabe muss für alle Generationen gelten“, so Wiegleb. In den Kursen, deren Teilnehmende 60 bis 95 Jahre alt sind, lerne er auch selbst noch viel Neues. Seine Freude an moderner Technik wolle er nun an Seniorinnen und Senioren weitergeben.
Für die Zukunft wünscht sich Hans-Jürgen Wiegleb, dass die Technikbotschafter weiterhin eine gute Unterstützung erhalten, sich neue Ehrenamtliche ausbilden ließen und die älteren Menschen dem Angebot mit Offenheit begegnen. „In 15 Jahren werden wir das Programm wahrscheinlich nicht mehr brauchen“, sagt er lachend. Schließlich rücke dann die Generation nach, die ohnehin mit dem Smartphone aufgewachsen sei.