Bund und Länder haben sich Anfang des Jahres auf die entsprechenden Eckpunkte geeinigt. Insgesamt stellt der Bund für die finanzielle und personelle Unterstützung der Schulen jährlich rund eine Milliarde Euro zur Verfügung, die bundesweit etwa 4.000 Schulen und rund einer Million Schülerinnen und Schülern zugutekommen soll. Zusammen mit dem Land ist so eine Förderung von rund 390 Schulen in Niedersachsen möglich. Die teilnehmenden Schulen wurden anhand eines sozialdatenbasierten Berechnungsmodells, einem sogenannten Sozialindex, ermittelt.
„Finanzielle Mittel bereit zu stellen, um den Schülerinnen und Schülern den Weg ins Schulleben zu erleichtern und sie zu unterstützen, ist mir ein Herzensanliegen. Dazu gehört eine bessere Ausstattung der Schulen und eine gezielte Förderung“, betont der Gifhorner Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs (SPD).
„Das Startchancen-Programm ist ein weiteres Beispiel für gelebte Kooperation zwischen Bund und Ländern in der Bildungspolitik seit Aufbrechen des Kooperationsverbots. Gute Bildungschancen für alle sind die besten Voraussetzungen für den Start in ein erfolgreiches Leben“, betont der Bundesarbeitsminister und Gifhorner Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil (SPD).
Der Bildungserfolg hänge in Deutschland immer noch stark von der sozialen Herkunft eines Kindes ab. Aus gutem Grund sei daher mehr Bildungsgerechtigkeit ein zentrales Anliegen, damit alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen bekommen. Mit dem Koalitionsvertrag habe sich die rot-grüne niedersächsische Landesregierung das Ziel gesetzt, dafür unter anderem die Multiprofessionalität und hierbei insbesondere die Schulsozialarbeit zu stärken.
Der grüne Landtagsabgeordnete Christian Schroeder: „Das ist ein echter Meilenstein auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit für viele Schüler und Schülerinnen. Entscheidend ist, dass allen die gleichen Möglichkeiten offenstehen, Talente und Fähigkeiten zu entfalten – unabhängig vom Geldbeutel oder sozialer Herkunft.“