Nichts geht mehr auf der Hauptstraße westlich der Kreuzung – außer Männern in Orange und Baufahrzeugen. Die Bordsteine sind inzwischen weit gekommen. Der Gehweg im Norden reicht bis zum Abzweig Mühlenberg/Mühlenweg. Dort konzentrieren sich gerade die Bord- und Pflasterarbeiten weiter in Richtung Ortsausgang. Auch am südlichen Gehweg sind in Höhe Edeka gerade die Bauarbeiter mit dem Gehweg-Pflaster befasst. Derweil zeichnet sich die neue barrierefreie Bushaltestelle gegenüber von Mühlenberg und Mühlenweg schon am Bord ab.
Bis der Asphalt zwischen die Borde und Gossen kommt, wird es noch etwas dauern, teilt Christina Rochlitz, Sprecherin der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, auf AZ-Nachfrage mit. Die Arbeiten an Gossen, Borden, Nebenanlagen und den ungebundenen Schichten der Fahrbahn werden ihr zufolge noch bis in den November andauern. Danach erst kann der Asphalt drauf.
„Bahn frei“ könnte es auf dem Abschnitt Ende des Jahres heißen, stellt Rochlitz im Namen der Landesbehörde in Aussicht. Derweil gibt es auf der anderen Seite der Kreuzung noch einen Aufschub, was eine Vollsperrung angeht.
Vor zwei Monaten hieß es noch, dass der Bauabschnitt von der Kreuzung bis zum Ortsausgang nach Grußendorf im Herbst starte, wenn das Wetter mitspiele. Das tut es offenbar nicht. Denn laut Rochlitz sieht der Fahrplan nun vor, dass die Baufirma diesen Abschnitt erst im neuen Jahr angeht. „Einen genauen Termin hierfür können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen. Der Start ist witterungsabhängig für das Frühjahr 2025 geplant.“ Dennoch gilt ihr zufolge: „Die Arbeiten sind im Zeitplan, die geplante Fertigstellung Ende 2025 ist weiterhin realistisch.“
Die innerörtliche Umleitung für den Verkehr zwischen Kreuzung und Ortsausgang nach Grußendorf wird laut Rochlitz über die Ringstraße laufen. Für den Durchgangsverkehr ist seit Beginn der Gesamtmaßnahme Anfang Juni eine weiträumige Route vorgesehen: Ab Ehra über die B248 oder ab Grußendorf über Bokensdorf nach Weyhausen und dann weiter über die B188 bis Dannenbüttel – und umgekehrt.
Für rund drei Millionen Euro erneuert die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Fahrbahn. Die Gemeinde Sassenburg nimmt sich für rund 2,6 Millionen Euro Geh-/Radwege und Querungshilfen vor. Der Wasserverband Gifhorn steckt in seine Anlagen 80.000 Euro.
Neben der neuen Fahrbahn bekommt die Ortsdurchfahrt auf 1,5 Kilometern drei Querungshilfen, drei barrierefreie Bushaltestellen mit zusammen sechs Haltepunkten und barrierefreie Nebenanlagen. Die Gehwegbegrenzungen liegen beispielsweise drei Zentimeter höher als der eigentliche Gehweg, das leitet Menschen mit Sehbehinderung anhand der Strukturveränderung am Boden. Auch sogenannte Noppen- und Rillenfelder, an denen sich Menschen mit Sehbehinderungen orientieren können, wurden und werden mit verbaut. Die Erneuerung der 1,2 Kilometer Radweg außerorts bis zur B188 sind auch in der Gesamtbaumaßnahme enthalten.