Wenn es plötzlich an der Tür klingelt und ein Mann fragt, ob noch eine Wohnung in dem Mehrparteienhaus frei ist, dürften sich die meisten nichts dabei denken. Doch was viele nicht wissen: In einigen Fällen handelt es sich dabei um eine Einbrecher-Masche, so Peines Polizeisprecherin Carolin Spilker. Die Täter wollen so herausfinden, ob jemand zuhause ist. Eine weitere Methode ist, dass die Einbrecher einen Stock an die Haustür anlehnen und damit überprüfen, ob jemand das Haus verlässt oder nicht. Dafür beobachten die Täter den Hauseingang über mehrere Tage.
Häufig passieren Einbrüche, wenn Bewohner nicht zuhause und im Urlaub sind. Um das herauszufinden, machen sich die Einbrecher auch die sozialen Medien zu Nutze. Wer auf Instagram oder Facebook Urlaubsfotos mit der Öffentlichkeit teilt, könnte daheim eine böse Überraschung erleben.
Anwohner sollten aufmerksam sein und Auffälligkeiten der Polizei melden, z.B. wenn jemand Fotos von Häusern macht oder Fahrzeuge mit laufendem Motor herumstehen.
Es ist außerdem besonders wichtig, auf die richtige Sicherung von Türen und Fenstern zu achten, erklärt Klaus Ahne vom Polizei-Präventionsteam in Gifhorn. Die meisten Einbrecher nutzen Terrassentüren oder Fenster, um in Wohnungen oder Häuser einzudringen. Daher sollten Fenster immer geschlossen sein, wenn Sie das Haus verlassen, die Haustür sollte stets abgeschlossen werden. Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Den Schlüssel von innen stecken lassen, warnt Ahne. So könnten Einbrecher beispielsweise Türen mit Glas einschlagen und die Tür einfach öffnen.
Nachzurüsten sei kein Problem: Dazu zählen unter anderem Fenster-Gitter, abschließbare Fenster- und Türgriffe und einbruchhemmende Fensterbeschläge. Wer sich nicht sicher ist, wie er sein Zuhause vor Einbrechern schützen kann oder wissen will, wie sicher das Eigenheim überhaupt ist, kann sich beim Präventionsteam der Polizei sogar Hilfe ins Haus holen. Wer sich über das Angebot informieren will, kann sich einfach bei den zuständigen Gifhorner Präventionsbeamten telefonisch melden. Auf der Polizei-Seite „k-einbruch.de“ können sich Bürger online Infos über ein sicheres Zuhause einholen.