Durchatmen bei Udo von Ey von der City Gemeinschaft. „Das ist natürlich einfach eine große Freude. Das ist ein Glücksfall für Gifhorn.“ Der aus seiner Sicht der Familie Galipp-Le Hanne zu verdanken sei, die sich reingehängt habe.
„Ein Leerstand war eigentlich zu erwarten“, sagt von Ey, weil es eben äußerst schwierig sei, Nachfolger zu finden – und dann auch noch aus derselben Branche. Für von Ey ist der Erfolg nicht nur ein Glücksfall, sondern auch ein Zeichen dafür, dass trotz VW-Krise Gifhorn als Einkaufsstadt immer noch gut dastehe.
Aus Sicht von Thomas Fast von der Wirtschaftsvereinigung Gifhorn wäre ein Leerstand dieses wichtigen Ladengeschäfts ein ganz bitterer unter den bereits bestehenden in der Fußgängerzone.
Umso mehr freut auch er sich, dass diese Katastrophe abgewendet wurde. „Das ist hervorragend. Ein Glücksfall für die Stadt und den ganzen Landkreis.“ Ein leeres Ex-Galipp-Schuhhaus wäre verheerend gewesen. „Dann hätten wir ganz schnell von einer Verödung der Innenstadt sprechen können.“
„Hut ab vor der Leistung. Das Glück ist mit dem Tüchtigen“, sagt Martin Ohlendorf, Co-Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Stadtmarketinggesellschaft Wista, zur Nachfolge. Die Wista habe sich bereits auf eine Kunstausstellung als vorübergehende Nachnutzung eingestellt, aber die jetzige Lösung sei natürlich besser.
Hochwertige Schuhe gehörten in das Portfolio einer Innenstadt. Diese potenzielle Baustelle sei also keine geworden, freut sich Ohlendorf. Andere gebe es gleichwohl zu beackern. Die Wista würde sich freuen, wenn sich Interessierte fänden für eine Flora-Nachfolge gegenüber von Schütte, denn auch Blumen gehörten in die Innenstadt.
Ohlendorf zählt die bereits eröffnete Pizzeria Da Pippo und die im kommenden Jahr anstehende Eröffnung der Genussmanufaktur des Mühlenmuseums in den Gebäuden Steinweg 40 und 42 zu den Hoffnung machenden Beispielen. Im Vergleich zu anderen Städten habe Gifhorn noch ein hochwertiges Angebot an Geschäften. Für weitere Leerstände gebe es bereits Ideen und Gespräche, so Ohlendorf. Doch um konkreter zu wer den, sei es noch zu früh.