Denn: Der Übergang erfordert einiges an Umbauten in den Fertigungshallen. Während Conti sein Werk herunterfährt, beginnt Stiebel Eltron stufenweise vorbereitende Arbeiten in frei werdenden Hallen. Diese werden in Bezug auf fertigungsbezogene Belange, Sozialräume, Bürobereiche und auflagenbedingten Brandschutz angepasst.
Leichte zeitliche Verzögerungen gibt es bereits. „Das Projekt in Gifhorn war von Anfang an als langjähriger Prozess vorgesehen, der erst 2028 oder 2029 abgeschlossen sein wird“, sagt Henning Schulz, Leiter Unternehmenskommunikation des Unternehmens mit Stammsitz in Holzminden, zur zeitlichen Einordnung. Das Land hatte für den Umbau bereits 2024 Fördermittel in Höhe von fünf Millionen Euro zugesagt.
Angesichts der aktuellen Flaute beim Absatz von Wärmepumpen sei „keine Eile geboten“, erläutert Schulz. Erste Vorbereitungen würden voraussichtlich „noch innerhalb des ersten Quartals 2025 in einzelnen Hallen beginnen“. Geplant sind zunächst erste Instandsetzungsarbeiten, die Installation von Versorgungsleitungen und Malerarbeiten. Ein Vorhaben, das nicht alleine in Händen des Unternehmens liegt. Auch auf den Ausgang laufender Genehmigungsverfahren habe Stiebel Eltron zu warten, erklärt Schulz.
Entscheidende Schritte für die Entstehung des ersten Meilensteins der Geschichte von Stiebel Eltron in Gifhorn noch in diesem Jahr sind aber schon getaktet: „Der aktuelle Plan sieht vor, Mitte des Jahres 2025 mit ersten Montagearbeiten zu starten“, teilt der Unternehmenssprecher auf Anfrage mit. Und dann wird es spannend für all jene, die durch den Conti-Abzug eine neue Arbeitsstelle benötigen und suchen. Mit Aufnahme der Teilproduktion werde Stiebel Eltron „erste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Während der laufenden Vorbereitungen ist ein Personalaufbau nicht sinnvoll und auch nicht geplant“, erläutert Schulz.
Mit dem schrittweisen Aufbau der Innenmodul-Produktion geht dann auch die stufenweise Aufstockung der Personaldecke einher. Nach aktueller Einschätzung sehe das folgendermaßen aus: „In der Endausbaustufe der Pläne für Gifhorn, die bis ins Jahr 2029 reichen, werden wir voraussichtlich zwischen 200 und 300 Personen am Standort beschäftigen“, teilt Schulz mit. Abhängig sei das aber natürlich auch von der allgemeinen Marktentwicklung.