Mehr Biodiversität im Barnbruch
Landesforsten werten die Wälder durch
Eichenpflanzen auf

Aufwertung der Wälder im östlichen Teil des Barnbruch: Die Mitarbeiter der Försterei pflanzten rund 9.000 Eichensetzlinge.Foto: Landesforsten
Gifhorn. Die Niedersächsischen Landesforsten werten die Wälder im östlichen Teil des Barnbruch weiter auf: Die Mitarbeiter und Partner der Försterei Barnbruch unter der Leitung von Förster Michael Cordes pflanzten auf einer Fläche von rund vier Hektar 9.000 Eichensetzlinge. Per Baggerpflanzverfahren wurden die Großpflanzen mit einer Größe von bis zu 1,5 Meter auf der Fläche eines ehemaligen nadelholzgeprägten Standortes in den Boden gebracht.

Die Pflanzung ist Teil der Revitalisierung der Sumpf- und Bruchwälder im Allerurstromtal: Bisher sind nun knapp 40 Hektar ehemals durch Nadelholz geprägten Waldes im Flächenpool Barnbruch in Laubwälder umgewandelt. Weit mehr als 100.000 Eichenpflanzen wurden gesetzt.

Der bereits erfolgte Rückbau von Entwässerungssystemen, um eine Wiedervernässung von Teilbereichen zu initiieren, ist ein weiterer Bestandteil der Aufwertung, wovon auch die jetzt gepflanzten Eichen profitieren werden.

„Beim Flächenpool handelt es sich nicht mehr um Wirtschaftswälder, vielmehr geht es hier um die Erhöhung der Waldstabilität und Biodiversität. Es geht uns darum, die Landschaft in Richtung hin zu mehr Naturnähe zu reparieren, zu diversifizieren, artenreicher und strukturreicher zu gestalten“, erklärt Förster Cordes. „Die ehemaligen, sehr durch die Kiefer geprägten Wälder sollen gezielt durch die heimische Stieleiche angereichert und bestimmt werden“, so der Förster.

Gedacht wird hierbei in Generationen: Der Grundstein für alte Eichenwälder im Jahre 2225 wird mit der Pflanzung im Januar 2025 gelegt. Die Finanzierung der umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen im Flächenpool erfolgt im Rahmen von naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen.

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