Trotz fehlender Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegt der Fall derzeit bei der Hildesheimer Staatsanwaltschaft. „Wenn keine eindeutige Todesursache vorliegt, werden automatisch Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet“, erklärt dazu Erste Staatsanwältin Christina Wotschke. Damit würden derzeit auch keine weiteren Einzelheiten darüber herausgegeben, wo genau, unter welchen Umständen und von wem die Frau gefunden wurde.
Immer wieder werden auch im Kreis Gifhorn Menschen vermisst, oft endet die Suche mit der traurigen Gewissheit, dass der oder die Vermisste nicht mehr am Leben ist. Manchmal aber haben die Suchmannschaften Glück - oder es handelt sich um einen Fehlalarm. Alleine im vergangenen halben Jahr gab es mindestens drei Vermisstensuchen im Kreis Gifhorn - außer der Suche nach der jetzt gefundenen Gifhornerin.
Wie beispielsweise Ende Oktober. Da wurde Hab und Gut eines 27-jährigen Obdachlosen im Schlosssee gefunden. Laut Polizei Gifhorn sei zu diesem Zeitpunkt nicht auszuschließen gewesen, dass sich auch der Mann im See in Gefahr befindet. Die Feuerwehr Gifhorn, die Drohnengruppe, die SEG Wasserrettung, das DRK, der Rettungsdienst und die Polizei rückten daher zum Schlosssee aus. Nach gut einer Stunde konnte der Einsatz jedoch beendet werden, da der 27-jährige Obdachlose wohlbehalten im Bereich der Braunschweiger Straße angetroffen wurde.
Die Suche nach einer 80-jährigen Heimbewohnerin aus Rühen endete dagegen tragisch. Die Frau, die am 31. August zuletzt gesehen worden war, wurde am 12. Oktober tot in einem Waldstück bei Rühen gefunden. Ein anderer Bewohner einer Pflegeeinrichtung, ein demenzerkrankter 74-Jähriger, wurde erst jüngst gesucht - und am 21. Januar lebend auf einem Fußweg außerhalb von Weddersehl gefunden.