Gemeinsam hatten die beiden mit rund 30 Dritt- und Viertklässlern von der evangelischen Waldschule Eichelkamp in Wolfsburg das Album erarbeitet. Am Freitag, 14. März, waren die insgesamt sieben Songs gleichzeitig auf mehreren Streaming-Platforms veröffentlicht worden, und seitdem zieht „das Ganze einfach unfassbare Kreise“, wie Volker Schlag betont. Auf den Download Portalen zog das in Wolfsburg und Gifhorn produzierte Album im Bereich Kindermusik locker an Simone Sommerland, Rolf Zuckowski und sogar Helene Fischers „Die schönsten Kinderlieder“ vorbei und stand felsenfest auf der Nummer 1 bei den täglichen Downloads. „Wahnsinn“, sagt Schlag, schaut nach, wie viele neue Downloads es am Interview-Tag gab und stellt überrascht fest: „Jemand hört gerade einen unserer Songs in Irland. Und einer in China.“
„Das Krasse dabei ist, dass wir die Songs ja eigentlich nur veröffentlichen wollten, damit sie sich die an dem Projekt beteiligten Kinder selbst dort herunterladen können“, erzählt Malaika Lehner. „Diesen bisherigen Mega-Erfolg haben wir wirklich absolut nicht erwartet.“ Denn nicht nur Tausende von Downloads gab es bisher, sondern auch echtes Interesse aus der Musikindustrie: So nahm beispielsweise Michael Thiesen von der Schubert Agentur, die unter anderem die Kult-Kinderband Heavysaurus unter Vertrag hat, bereits Kontakt zu Volker Schlag auf. „Er will unser Musikprojekt unbedingt in irgendeiner Form auf Tour bringen“, erzählt Schlag voller Stolz. „In welchem Format das möglich sein könnte und ob mit oder ohne Kinderchor, das muss man noch gemeinsam überlegen. Mir würde am ehesten eine Art Kinder-Workshop vorschweben.“
Auch die Plattenfirma Universal habe bereits Interesse bekundet. „Das ist der absolute Wahnsinn, dass die wirklich auf uns zugekommen sind“, schwärmt Schlag. „Ich bin ja nun schon rund 40 Jahre in der Musikbranche, aber das ist mir so noch nie passiert. Auch Sony Music fand die Songs wohl ziemlich gut, die haben ebenfalls Kontakt zu uns aufgenommen und gefragt, ob wir auch Lieder für andere Künstler schreiben könnten.“ Darüber hinaus seien in den vergangenen Wochen auch die Follower-Zahlen von Leuchtturmmusik bei Instagram und Facebook in die Höhe geschossen.
Am Montag steht für Schlag und Lehner ein Interview mit Radio 21 an, und am Dienstag kommt ein Fernsehteam von Sat 1 in die Waldschule Eichelkamp, um bei den Proben mit dem dortigen Kinderchor dabei zu sein. Auch das NDR-Fernsehen hat sich mit einem Bericht für „Hallo Niedersachsen“ angekündigt, ein Termin steht noch nicht fest.
„Bei der letzten Chorprobe haben wir mit unseren 30 Kindern hauptsächlich Bühnenauftritte und Interview-Situationen geübt, damit sie ein bisschen vorbereitet sind auf das Ganze, das noch ansteht“, erzählen Volker Schlag und Malaika Lehner lachend. Denn bei all dem Rummel der vergangenen zwei Wochen stehen doch immer noch die jungen Sängerinnen und Sänger im Mittelpunkt: „Sie sind alle unglaublich stolz und begeistert“, sagt Malaika Lehner und erzählt: „Kürzlich hat mich die Mutter eines ehemaligen Kita-Kindes auf der Straße angesprochen und mir erzählt, dass sie für das jüngere Geschwisterkind Leuchtturmmusik als Lieblingssong ins Freundebuch schreiben sollte. Das hat mich wirklich ganz tief bewegt. Ich glaube, wenn so etwas passiert, dann hat man es als Künstler wirklich geschafft!“ Und Volker Schlag fügt hinzu: „Irgendwie haben wir ja mit unserem Projekt auch eine kleine Revolution gestartet. Die Kinder geben die Themen für die Songs vor – angefangen bei unserem ersten Song über Frieden - und sie fühlen sich bei ihrer Musik endlich mal von den Erwachsenen gehört.“
Das Chorprojekt mit den Kindern von der Waldschule soll auf jeden Fall weitergehen – und die Erlöse aus den Songs-Downloads wollen die Macher in weitere Produktionen stecken. Einen brandneuen Song gibt es übrigens auch schon, „Ich will fliegen“ heißt er. „Die Idee zu dem Lied hatte ich schon lange“, erzählt Schlag, „und jetzt hat Malaika in Absprache mit den Kids nochmal einen neuen Text dazu geschrieben.“ Beide Chorleiter sind schon ganz gespannt auf die Reaktion ihrer jungen Sängerinnen und Sänger. „In dem Song steckt unglaublich viel Leichtigkeit, es geht darum, dass man alles schaffen kann, was man sich erträumt“, schwärmt Lehner. „Ich stelle mir ein Video dazu vor, in dem ein Kind mit ausgebreiteten Armen über eine Blumenwiese rennt.“