Jugend forscht: Sonderpreis für Rötgesbütteler
Leonard Arndt ist Preisträger: Innovativer Rollstuhl-Antrieb als Projekt

Erhielt beim Bundeswettwerb „Jugend forscht“ den Preis für seine Arbeit auf dem Gebiet der Technik: Leonard Arndt vom Philipp-Melanchthon-Gymnasium.Foto: Max Lautenschlaeger
Kreis Gifhorn. Mit einem von ihm selbst entwickelten Rollstuhlantrieb hat es der 16-jährige Lenoard Arndt vom Philipp-Melanchthon-Gymnasium (PMG) Meine ins Bundesfinale von „Jugend forscht“ geschafft. Bei dem Wettbewerb trat er im Fachgebiet Technik an – für den Sieg reichte es am Ende allerdings nicht. Dafür konnte sich der Rötgesbütteler aber immerhin als Preisträger aus Niedersachsen behaupten.

Manche Menschen mit Mobilitätseinschränkung sind auf den Rollstuhl angewiesen. Aufwendige Modelle fahren elek­trisch, einfachere Varianten müssen geschoben oder anderweitig per Hand fortbewegt werden. Für Letztere gibt es zwar Motoren zum Nachrüsten, doch sind diese relativ teuer. Leonard Arndt hat ein System entwickelt, das deutlich günstiger sein soll.

Dafür montierte der 16-Jährige unter der Rückenlehne einen Metallrahmen mit zwei Antriebsrädern, die sich bei Bedarf auf den Boden absenken lassen. Elektromotoren treiben die Räder an, sie werden von handelsüblichen Akkus gespeist. Die Bedienung erfolge komfortabel und ergonomisch per Joystick, erklärt der Schüler. „E-cono Drive“ – so heißt das System – lasse sich an unterschiedlichen Rollstuhlmodellen anbringen. Langzeittests sollen die Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen.

Mit seiner Erfindung konnte sich Leonard Arndt sowohl beim Regional- als auch beim Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Über einen Sieg beim Bundesfinale in Hamburg hätte er sich gefreut – doch dafür reichte es am Ende nicht.

Leonard Arndt erhielt als Preisträger aus Niedersachsen den mit 500 Euro dotierten „Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Technik“. Für sein Projekt „E-cono Drive“ sei der Schüler von einem Mädchen aus dem engen Bekanntenkreis inspiriert worden, das auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Konstruiert hat der 16-Jährige den Zusatzantrieb aus E-Scooter-Motoren.

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