In einer Wohnung im Obergeschoss auf dem Grundstück der örtlichen freikirchlichen Gemeinde kam es gegen 22.45 Uhr im Bereich der Küche zu einem Brand. Aufgeweckt durch das Feuerwerk einer Hochzeitsfeier in der Nähe stellten die Mutter und ihre drei Kinder im Grundschul- beziehungsweise Kindergartenalter fest, dass ihre Wohnung verqualmt war und es augenscheinlich in der Küche brannte, berichtet Michael Gose von der Pressestelle der Kreisfeuerwehr.
Sofort verließen die vier das Haus und brachten sich bei den Nachbarn gegenüber in Sicherheit. Parallel hatten am Haus vorübergehende Passanten von außen Feuerschein im Gebäude gesehen und den Notruf gewählt. Die Leitstelle in Gifhorn alarmierte daraufhin mehrere Rettungswagen, die Polizei und die Feuerwehren aus Parsau, Croya, Kaiserwinkel, Tülau und Voitze, sowie den Einsatzleitwagen aus Brome und die zuständigen Gemeindebrandmeister.
„Vor Ort bestätigte sich die dynamische Lage für Einsatzleiter Sven Patz aus Parsau“, so Gose. „Das gesamte Obergeschoss des Zweifamilienhauses war bereits verraucht, im Bereich der Küche war offenes Feuer auszumachen.“ Unter schwerem Atemschutz gingen zwei Trupps ins Gebäude, von außen wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um eine Brandausbreitung auf das direkt angrenzende Gemeindezentrum der Kirchengemeinde zu verhindern.
„Durch den schnellen Einsatz der Trupps mit C-Rohr im Gebäude konnte der Küchenbrand rechtzeitig gelöscht werden, sodass die bereits deutlich aufgeheizte Dachkonstruktion des Gebäudes vor einer Durchzündung bewahrt wurde“, erläutert Gose. Direkt nach Ablöschen der Küche wurde das Gebäude per Überdruckbelüftung rauchfrei gesetzt.
„Da bei der abschließenden Kontrolle mit der Wärmebildkamera weiterhin hohe Temperaturen im Bereich der Küchendecke festgestellt worden, trug die Feuerwehr Parsau/Ahnebeck einen Teil der Deckenverkleidung unter schwerem Atemschutz ab“, sagt Gose. Die Polizei Gifhorn übernahm bereits in der Nacht die Ursachenermittlung und beschlagnahmte die Wohnung. Diese ist bis auf weiteres durch den Brand und damit einhergehender starker Verrußung unbewohnbar.
Die junge Familie wurde vor Ort vom Rettungsdienst durchgecheckt. Da keine Anzeichen einer Rauchgasvergiftung vorlagen, verblieb die Familie zunächst erstmal bei den Nachbarn. Die alarmierten Feuerwehren, die mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort waren, verließen kurz nach Mitternacht die Einsatzstelle. Die Parsauer Hauptstraße, sowie die Hehlertstraße blieben im Bereich des Brandobjektes für rund 90 Minuten voll gesperrt.