Nach Bränden: Aufbaupläne reifen
Ehemalige Sandmühle: Architekt will alles wieder so herrichten wie vorher

Brandruinen in der Gifhorner Innenstadt: Der Eigentümer des Wohn- und Restaurant-Komplexes möchte das Gebäude schnell wieder herrichten. Auch der Kino-Betreiber nebenan hält an seinem Vorhaben fest.Foto: Sebastian Preuß
Gifhorn. Das schockt auch einen erfahrenen Feuerwehrmann wie Matthias Küllmer. Gifhorns Stadtbrandmeister kann sich nicht erinnern, so eine Vielzahl an großen Bränden erlebt zu haben. Vor allem: Knifflig waren sie alle. „Dank der richtigen taktischen Entscheidung ist nicht noch mehr passiert“, sagt Küllmer. Vor allem die beiden Brände im beengten und dichtbebauten Steinweg seien eine Herausforderung gewesen. Dass etwa die Kinosäle nicht abgebrannt sind, im Zuge der großen Katastrophe Ende April sei eine Leistung der rund 74 Feuerwehrkräfte, die am frühen Morgen im Einsatz waren. Ende Juni dann der nächste komplizierte Einsatz in der Innenstadt. Der Restaurant- und Wohnkomplex in direkter Nachbarschaft zum Kino brannte. Auch hier verhinderte die Gifhorner Wehr Schlimmeres.

Henning Kepper vom gleichnamigen Architekturbüro ist voller Dankbarkeit, dass die Gifhorner Einsatzkräfte seine Immobilie so weitgehend retten konnten. Den beteiligten Wehren werde er eine Geldspende zukommen lassen, kündigte er im AZ-Gespräch an. Lange hadern über das Unglück mag Kepper überhaupt nicht. „Wir werden das Gebäude wie vorher erstellen.“ Wünsche zu baulichen Veränderungen, die er zunächst hatte, werde er nicht weiter verfolgen. Der Wiederaufbau 1:1 sei angesagt. Mit den Aufräumarbeiten möchte Kepper schon in wenigen Tagen durch sein. Dann werde ein „Not-Dach“ das Innere schützen. Bauantrag, Ausschreibungen – geht’s nach dem Gifhorner werde schon schnell wieder alles gut werden. Er hoffe, dass „zum Herbst hin der Rohbau steht“.

Solch konkrete zeitliche Etappen sind nebenan für Volker Schmid, Besitzer des Kinocenters Gifhorn derzeit noch nicht möglich. Hier haben die Flammen so gewütet, dass ein Gutachter erhebliche Mängel an der Statik feststellte. Die Brandruine muss abgerissen werden. Und dann? Konkretes kann Schmid noch nicht sagen. Aber so viel ist für ihn sicher: „Am Wiederaufbau halte ich fest.“

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