So soll die Grundschule Osloß bald aussehen
Samtgemeinde kürt Gewinner-Architektenteam – alle Modelle können im Ratssaal besichtigt werden

Die Gewinner des Architekturwettbewerbs stehen fest: Gaby Klose (v.l.), Professor Dr. Volker Droste, Patrick Rymas, Arthur Matis und Katharina Gaschler mit dem Siegermodell.Foto: Alexander Täger
Osloß. Wie sieht die Mühlenbergschule Osloß in Zukunft aus? Davon können sich alle Interessierten im Samtgemeinderathaus einen Eindruck machen – dort ist nämlich das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs zu sehen. Das Siegermodell dient als Grundlage für die weitere Planung.

Bis zu 150 Schüler soll die Schule später fassen, außerdem müssen Mensa, Ganztagsbereich, Verwaltungs- und Funktionsräume untergebracht werden. Insgesamt seien 14 Entwürfe von Architektinnen und Architekten aus Deutschland eingereicht worden, einer sogar aus Madrid, erklärte Samtgemeinde-Bauamtsleiter Arthur Matis. Gewonnen hat das Modell von Tom B. Förster (Kummer Lubk + Partner aus Erfurt) und Thomas Redlich (Grün und Bunt Landschaftsarchitekten aus Berlin). Das Ergebnis der Jury sei einstimmig gewesen, betonte Matis. Als nächstes steht der Vertragsabschluss an. Der Sieger-Entwurf umfasst einen zurückgesetzten Erweiterungsbau im Westen mit vielen Fensterflächen und Satteldach, in dem auf zwei Etagen Unterrichtsräume untergebracht sind. Laut Vorschlag könnte dieser einer Holz- oder Holz-Hybrid-Konstruktion entstehen. Der Eingang befindet sich in einem eingeschossigen Bau mit begrüntem Flachdach, der den neuen Teil mit dem Bestandsgebäude, in dem sich unter anderem der Ganztagsbereich und Fachräume befinden, verbindet.

Die Fachpreisrichter setzten sich aus unabhängigen Architekten zusammen, die Sachpreisrichter aus Politik, Verwaltung und Schulleitung. Die Teilnehmenden entwickelten ihre Modelle unter gleichen Vorgaben und Bedingungen. Und: „Die Teilnahme war anonym – die Jury kannte die Verfasser der Entwürfe also nicht“, erklärte der Jury-Vorsitzende Professor Dr. Volker Droste aus Oldenburg, der den Standort der Grundschule und das Umfeld lobte. Die Entwürfe seien allesamt auf hohem Niveau: „Wir haben es uns nicht leicht gemacht.“

Droste beglückwünschte die Samtgemeinde für die Durchführung des Architektenwettbewerbs – schließlich habe so aus 14 hochwertigen Entwürfen ausgewählt werden können. Außerdem habe die Samtgemeinde auch Zeit gespart, denn die Entwürfe seien fast bauantragsfertig. Die Samtgemeinde stehe nun „am Beginn eines weiteren bedeutenden Projektes“, sagte Samtgemeindebürgermeister Patrick Rymas bei der Begrüßung der Anwesenden, darunter unter anderem Landtagsabgeordnete Kirsikka Lansmann und der Schulausschussvorsitzende Jan Schwarz, und der Enthüllung des Siegermodells. Es werde nicht nur ein neues Gebäude entstehen, „sondern ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Inspiration“ für die Kinder.

In der Vergangenheit sei die Grundschule Thema in vielen politischen Diskussionen gewesen. „Die waren strittig, hitzig, intensiv, teilweise kontrovers“, blickte Rymas zurück. Das Ergebnis ist bekannt: Im Dezember beschloss der Samtgemeinderat einstimmig den Erhalt der Grundschule. Zum Beschluss zählte auch der bedarfsgerechte Aus- beziehungsweise Umbau des Gebäudes. „Der Architektenwettbewerb sollte die besten Ideen zusammenbringen“, so Rymas, der sich für das Engagement der Preisjury, des Bauamts und der Architekturbüros bedankte.

Wer sich die – ganz unterschiedlichen – Entwürfe des Architektenwettbewerbs auch einmal aus der Nähe ansehen möchte, hat dazu die Gelegenheit: Alle Modelle können noch bis Ende August im Ratssaal zu den Öffnungszeiten des Samtgemeinderathauses bewundert werden.

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