„Mein Herz schlägt für Gottesdienste“
Gifhorn: Sara Paeslack wurde in den Dienst der Pastorin der Martin Luther-Gemeinde ordiniert

Inmitten von Menschen, die ihr wichtig sind: Sara Paeslack (Mitte) wurde in ihre erste feste Pastorenstelle ordiniert.Foto: Anne-Katrin Schwanitz
Gifhorn. In einem Gottesdienst in der St.-Nicolai-Kirche Gifhorn wurde Anna Sara Paeslack von Regionalbischöfin Marianne Gorka in das Amt der Pastorin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ordiniert. Mit diesem Schritt tritt Paeslack nach langen Ausbildungsjahren in Studium und Vikariat endgültig in den Dienst als Pastorin in der Martin Luther-Gemeinde Gifhorn ein.

In ihrer Ansprache knüpfte Regionalbischöfin Gorka an den Ordinationsvers aus 1. Korinther 3,16 an: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Sie betonte: „Entscheidend sind nicht Mauern und Steine, sondern die Menschen. Sie bilden den Tempel Gottes. Ihr Auftrag, Frau Paeslack, wird es sein, die Menschen daran zu erinnern, was für jede Gemeinde das Wichtigste ist: Erbauung. Kirche ist eine Gestaltungsaufgabe. Finden Sie Ihre Antworten und wirken Sie daran mit, dass Gottes Geist erkennbar wird, die Gemeinde bewegt und motiviert.“

Die Ordination markiert den Höhepunkt eines langen Weges für sie – und zugleich den Beginn einer neuen Aufgabe: „Die Ordination bedeutet für mich, dass der Ausbildungsweg abgeschlossen ist. Gerade nach so einem langen Studium und der Vikariatsphase, in der es immer wieder Prüfungen gibt, ist das der Moment, an dem ich endlich in dem Beruf arbeiten darf, den ich immer haben wollte.“ Gleichzeitig sei die Ordination mehr als ein Abschluss: „Es ist auch ein Start, weil man nun mit Gottes Hilfe in den Beruf hineintritt. Besonders wichtig war mir, dass an diesem Tag die Menschen dabei waren, die mich bisher begleitet haben.“

Früh hat Paeslack für sich entdeckt, dass sie im kirchlichen Dienst ihren Weg sieht. Mit 14 Jahren absolvierte sie die Ausbildung zur Jugendleiterin, gestaltete Jugendgottesdienste und Konfirmandenarbeit und leitete Freizeiten. Ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Evangelischen Jugend Leine-Solling festigte ihren Wunsch, Theologie zu studieren.

An der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und an der Ruhr-Universität Bochum setzte sie sich intensiv mit Bibelwissenschaft, Sprachen und kirchlicher Praxis auseinander. Sie bestand die Sprachprüfungen in Hebräisch, Griechisch und Latein, engagierte sich hochschulpolitisch und arbeitete in der alttestamentlichen Forschung mit. Nach dem 1. Theologischen Examen 2022 begann das Vikariat – zunächst in Buxtehude, dann in der St.-Georgs-Kirchengemeinde Meinersen. „Im Vikariat konnte ich vieles ausprobieren und merken, wo meine Schwerpunkte liegen. Ich habe gemerkt: Ich will einfach in der Gemeinde arbeiten – unter Menschen sein, sie begleiten und mit ihnen zusammen Gemeinde gestalten“, fasst Paeslack zusammen.

Für ihre erste Pfarrstelle formuliert sie ein klares Anliegen: „Ich gehe mit offenem Herzen und offenem Blick in die Gemeinde und möchte mir zunächst anschauen, was gebraucht wird.“ Zugleich benennt sie ihre besonderen Interessen: „Mein Herz schlägt für Gottesdienste, für Lobpreis- und Band-Arbeit und für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren.“

Ein überraschender Moment waren der Ein- und Auszug: Von der Orgel erklang die Star-Wars-Melodie „A New Hope“. Für Paeslack hat dieses Stück persönliche Bedeutung: „Ich habe es schon bei meinem Examensgottesdienst spielen lassen. Es steht für die Zusage, dass Jesus uns retten wird und wir mit ihm die Ewigkeit verbringen können. Für meine Ordination war es die passende Botschaft: Jesus ist da – in meinem Dienst und in der neuen Gemeinde.“

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