Eine Umfahrung der Sperrung durch die Ortschaft Meine ist für den gesamten Zeitraum nicht möglich. Es sind Umleitungen eingerichtet. Wer nach Süden in Richtung Braunschweig unterwegs ist, wird über die Kreisstraße 64 und Kreisstraße 65 über Gravenhorst und Ohnhorst zur Landesstraße 321 nach Meine geleitet. Für den Gegenverkehr verläuft die Umleitung entgegengesetzt.
Für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen fällt die Umleitung noch weitläufiger aus: Über die L 292 geht es in Richtung Isenbüttel und Calberlah zur L 321 in Richtung Meine und Braunschweig. Die Umleitung für den Gegenverkehr verläuft entgegengesetzt.
Der Linienverkehr der VLG ist von der Sperrung nicht betroffen, alle Haltestellen werden wie gewohnt bedient.
Auf der B4 herrschte am Montagmorgen bereits Chaos. Zwar hatten die Bauarbeiten noch nicht begonnen, die Sperrung war jedoch bereits eingerichtet. Auch die Züge fuhren noch. Viele Autofahrer ignorierten die Hinweisschilder und fuhren einfach weiter - ebenso zahlreiche Lkw-Fahrer. Die Wendemanöver ihrer großen und schweren Maschinen an der Sperrung gestalteten sich dann als ausgesprochen schwierig und zeitintensiv.
„Das ist leider ein Phänomen, dass wir nur zu gut kennen“, erklärte Gifhorns Polizeisprecher Christoph Nowak. Man rede dabei von einer „Chaosphase“, bei der sich innerhalb der ersten Tage einer größeren Sperrung noch herumsprechen müsse, dass die Strecke nicht zu befahren sei. In Meine bedeutete das am Montag einen mehrstündigen Polizeieinsatz, wie Nowak berichtete. „Der Bauhof wurde informiert, es soll zusätzlich beschildert werden.“
Über die Sperrung hatte zuerst die Gifhorner Kreisverwaltung über die sozialen Medien informiert. Auf Instagram zeigten die Bürgerinnen und Bürger wenig Verständnis: „Ach, ist er mal wieder kaputt? War der je in Ordnung?“, hinterfragte eine Person den Zustand des Bahnüberganges.
„Super, dann komm‘ ich mit meinen Kindern in Meine aus Wedelheine kommend am Ende des Radwegs gar nicht mehr über die Straße“, schrieb eine andere Nutzerin.
Auch auf Facebook ärgerten sich Bürger über die Baumaßnahme: „Umfahrung durch Meine nicht möglich: Jeder der sie kennt, wird sie nutzen“, mutmaßte ein Nutzer. Die Realität am Montagmorgen gab dieser Aussage Recht.
Ein anderer Nutzer schrieb: „Solange man an der bisherigen B4 festhalten muss (weil die alternative Umgehung ja wohl nicht mehr gebaut wird?), wird sich die Anfälligkeit durch die Belastung der Fahrbahn auch nicht verringern! Will heißen, dass sich Sanierungen wo auch immer auf der Strecke häufen werden.“
Ein anderer Nutzer pflichtete dem bei: „Eine Ortsumgehung für Meine und Rötgesbüttel ist doch seit Jahrzehnten überfällig.“
Allerdings äußerten sich auch Nutzer, die die Notwendigkeit der Maßnahme sehen: „Wird nichts gemacht, wird gemeckert. Wird etwas gemacht, wird auch gemeckert. Kann man euch eigentlich irgendetwas recht machen?“