Ware nicht geliefert, Geld ist weg
Polizei Gifhorn gibt Tipps zum Schutz vor Fake-Shops im Internet

Vorsicht bei übertriebenen Schnäppchen im Internet: Oft steht ein Fake-Shop dahinter – die Ware kommt nie an, das Geld ist futsch.Foto: koldunova/123RF
Gifhorn. Sie gehen mit ähnlicher Masche vor: Fake-Shops. Sie bieten online Smartphones oder andere hochpreisige Artikel zu vermeintlich unschlagbaren Preisen an. Doch das angebliche Super-Schnäppchen entpuppt sich als Nullnummer: Die Ware trifft nie ein, das Geld ist weg. Gerade ab Herbst, wenn viele Menschen Geschenke bequem im Internet bestellen, nutzen Betrügerinnen und Betrüger die Kauflaune gezielt aus. Die Polizei Gifhorn warnt deshalb eindringlich vor Fake-Shops und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

Ein klassisches Warnsignal lautet: „Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meist auch nicht.“ Besonders auffällig sind extrem niedrige Preise für gefragte Produkte wie Smartphones, Spielkonsolen oder Markenkleidung. Oft werden Kundinnen und Kunden dazu verleitet, per Vorkasse zu zahlen – die Ware wird jedoch nie geliefert.

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Anzeichen, die auf einen unseriösen Shops hindeuten. Fehlende oder unvollständige Impressumsangaben, unprofessionelle Webseiten, Rechtschreibfehler oder auffallend schlechte Übersetzungen sollten ebenso misstrauisch machen wie fehlende Kontaktmöglichkeiten oder ausschließlich Vorkasse-Zahlung. Auch übertrieben positive Bewertungen, Gütesiegel ohne Verlinkung oder fragwürdige Domainnamen können Hinweise sein.

Die gute Nachricht: Verbraucherinnen und Verbraucher können verdächtige Seiten kostenlos prüfen. Die Verbraucherzentrale bietet mit dem sogenannten „Fakeshop-Finder“ ein Online-Tool an, mit dem sich Webseiten innerhalb weniger Sekunden bewerten lassen. Wer die Internetadresse eines Shops eingibt, erhält eine Ampelbewertung - grün bedeutet bisher unauffällig, gelb steht für Zweifel, und rot weist auf ein hohes Risiko hin. Der Fakeshop-Finder ist auf der Internetseite der Verbraucherschutzzentrale zu finden.

Und wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kauft im lokalen Einzelhandel ein.

Opfer eines Fakeshops sollten schnell handeln und umgehend versuchen, eine bereits getätigte Zahlung zu stoppen oder rückgängig zu machen sowie Bank, Kreditkartenanbieter oder den Zahlungsdienstleister zu kontaktieren. Alle Belege wie E-Mails, Bestellbestätigungen und Screenshots der Webseite sind wichtig und eine Anzeige bei der Polizei. Die Polizei appelliert eindringlich, beim Online-Einkauf besonders wachsam zu sein: „Lassen Sie sich nicht von vermeintlichen Schnäppchen blenden, prüfen Sie vor der Bestellung den Anbieter sorgfältig.“

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