Raulfs (SPD) erhielt 36.745 Stimmen. Das entspricht 53,60 Prozent. Mit deutlichem Abstand auf Platz zwei landete Telse Dirksmeyer-Vielhauer (CDU) mit 25,40 Prozent der Stimmen. Stefan Marzischewski-Drewes (AfD) erhielt 18,99 Prozent der Stimmen, Marion Mäding (BSW Niedersachsen) kam auf 2,01 Prozent.
Schon früh zeichnete sich Sonntagabend ab, dass Raulfs fast flächendeckend die Nase vorne hat. Auch für ihn mehr als überraschend: Er und sein Team hätten fest an eine Stichwahl in zwei Wochen geglaubt und sich schon darauf vorbereitet, am Montag die entsprechende Wahlkampf-Kampagne, die schon fertig war, auszurollen.
Wann genau Dienstbeginn im Schloss Gifhorn ist, stand Montagmittag noch nicht fest. Dazu muss noch geklärt werden, wann das Landtagsmandat genau endet. Er habe „wenig vorgeplant“, bei allem Selbstbewusstsein, so Raulfs. Auch die Aufgabe seines Amtes als Hillerser Bürgermeister sei nicht vorbereitet. Nicht, weil er planlos sei, sondern er „nicht arrogant“ wirken möchte und Dinge erst anpacke, wenn sie soweit sind. Daher warte er auch eine 14-tägige Einspruchsfrist gegen die Wahl ab, wickle dann in Hannover seine Tätigkeit im Landtag ab. Etwa Mitte bis Ende November könnte dann Amtsantritt im Schloss sein.
Raulfs ist sicher, dass er bei den Vor-Ort-Gesprächen mit konkreten Themen wie dem Ausbau der A 39 punkten konnte. „Bei klaren Botschaften hat die AfD keine Chance“, so Raulfs. Leicht sei die Aufgabe als neuer Verwaltungschef der Kreisverwaltung nicht, sagte der 34-Jährige Hillerser. „Aber ich freue mich darauf.“ In Kürze gehe es in die Haushaltsberatungen. An denen werde in jedem Fall beteiligt sein - als Kreistagsabgeordneter oder eben als Landrat.