Ummersche Kreuzung:
Kreiselbau 2027 vorgesehen
Doppelte Belastung auf B4 im Kreis Gifhorn: Ortsdurchfahrt Rötgesbüttel im selben Jahr an der Reihe

Unfallschwerpunkt im Landkreis Gifhorn: Die Planungen zum Umbau der Ummerschen Kreuzung zu einem Kreisel laufen. Beginnt der Umbau 2027?Foto: Dirk Reitmeister
Wesendorf/Ummern. Als wäre eine Vollsperrung nicht genug: Das Jahr 2027 dürfte kein gutes werden für jene, die den Kreis Gifhorn auf der B4 von Nord nach Süd und umgekehrt durchqueren wollen oder müssen. Im Südkreis wird die Haupt­schlagader für voraussichtlich mindestens anderthalb Jahre wegen der Erneuerung der ­Ortsdurchfahrt Rötgesbüttel voll gesperrt. Und im Nordkreis zeichnet sich der Umbau der Ummerschen Kreuzung zum Kreisel ab.

Zurzeit läuft beim Landkreis­­ ­Gifhorn noch das Planfeststellungsverfahren zu dem Vorhaben rund um den Kreisel und den Radweg von dort bis nach Wesendorf, so Landkreis-Sprecherin Anja­Carina Riechert. Im Juli gab es einen Erörterungs­termin mit Institutionen und Privatleuten, die Stellungnahmen und Einwendungen eingereicht hatten.

Alle im Verfahren bislang geltend gemachten Eingaben „sind abzuarbeiten, abzuwägen und gegebenenfalls über Auflagen im Beschluss oder durch An­passung der festzustellenden Planunterlagen zu berücksich­tigen“, so Riechert weiter. „Diese umfassende Genehmigungsprüfung ist noch nicht abgeschlossen.“ Weil Landesbehörde in Wolfenbüttel und Gemeinde Wesendorf als Vor­habenträger eventuell noch ­Anpassungen vornehmen könnten, sei eine Verzögerung nicht auszuschließen. Aber nach aktuellem Stand soll der Planfeststellungsbeschluss noch Ende des Jahres vorliegen.  

Anfang des Jahres stockte die Planung, der Landkreis begründete das seinerzeit mit noch nachzureichenden Unterlagen zu einer Ausgleichsfläche für Heidesträucher, die dem Radweg nach Wesendorf weichen müssen. Zu dem Zeitpunkt hatte es 34 Stellungnahmen mit zusammen rund 140 zu bear­beitenden Einwänden und Hinweisen zu dem Bauvorhaben gegeben.

Ist der Planfeststellungsbeschluss – sozusagen die Baugenehmigung – da, tritt die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in eine wichtige Phase. „Im Anschluss an den Planfeststellungsbeschluss werden die Grunderwerbsverhandlungen fortgeführt“, so Michael Peuke, Leiter der Behörde in Wolfenbüttel. „Die Hauptaufgabe sind die Ausführungsplanung und die Bauvorbereitung.“

„Im Augenblick läuft es auf einen Baubeginn in 2027 hinaus“, sagt Peuke. Und von heute auf morgen dürfte der Kreisel nicht stehen. Der Bau des Krümme-Kreisels wenige Kilometer weiter südlich dauerte zwischen Anfang November 2023 und Ende April 2024. Allerdings war der Kreisel weitgehend befahrbar auf den beiden B4-Richtungen, die K7 nach Wesendorf dafür gesperrt. Vollsperrungen gab es zeitweise, wenn die Bauarbeiten es erforderten.

Zum Vergleich: Der Kreisel auf der B188 in Höhe Leiferde/Ettenbüttel wurde innerhalb von drei Monaten fertig – unter Vollsperrung.
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