Wahlberechtigt bei der Europawahl waren in Wolfsburg 87.768 Menschen. Die Wahlbeteiligung ist gegenüber 2019 angestiegen und lag diesmal bei 60,2 Prozent (56,6).
Nach dem Ergebnis bilanzierte Oberbürgermeister Dennis Weilmann: „Ich bin froh, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist. Ich freue mich über das starke Ergebnis der CDU, aber das gute Abschneiden der AfD macht mir schon Sorgen. Das passt in den bundesweiten Trend. Wir hätten uns für Wolfsburg natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. Insgesamt ist – bundesweit und in Wolfsburg – eine starke Verunsicherung spürbar, aufgrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Lage, das ist ein Nährboden für populistische Parteien.“
Und was sagen die Fraktionsvorsitzenden zu dem Wahlergebnis in Wolfsburg? Christoph-Michael Molnar von der CDU ist zufrieden: „Wir konnten das Ergebnis von der vergangenen Europawahl halten. Wir bleiben bei der Europawahl die stärkste Kraft. Natürlich hätte ich mir mehr als 30 Prozent gewünscht, denn wir haben einen engagierten Wahlkampf gemacht und mit Lena Düpont zudem eine hervorragende Kandidatin. Über das Ergebnis der AfD bin ich natürlich nicht erfreut, es zeigt die Unzufriedenheit mit der Ampel.“
Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Georg Bachmann, sagt: „Ich glaube, Wolfsburg hat wieder einmal gezeigt, dass wir anders wählen als der Bund.“ Die SPD werde das Wahlergebnis als Auftrag sehen, weiterhin gute Politik für die Bürger zu machen. Am Boden zerstört sei er wegen des Ergebnisses auf Bundesebene nicht. „Die Prognosen haben so etwas leider vorhergesagt.“
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Thomas Schlick betont: „Das ist ein Superergebnis für uns. Wir haben 5,5 Prozent hinzugewonnen. Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht und hätten gerne noch mehr Flyer verteilt“. Was ihn freut: „Es wurde ein Zeichen gesetzt. Die Ampelparteien haben verloren und die konservativen haben hinzugewonnen. Das ist ein deutliches Zeichen, dass sich die Menschen für Europa einen anderen Kurs wünschen.“