Im nächsten Jahr kommen die Merlympics nach Wolfsburg. Mit bis zu 80 internationalen Teilnehmern rechnet Schneider, die mit der Vorbereitung der Veranstaltung bereits jetzt stark beschäftigt ist. Ausgetragen werden die Merlympics am 24. Mai nächsten Jahres im Badeland. Bereits 2019 fand der Wettbewerb dort statt.
Ihre Vision sei es, die Mermaiding-Gemeinschaft näher zusammenzubringen und den Sport international zu fördern, sagt Schneider. Ziel sei es, zu sehen, wie weit man gehen könne und ob es möglich sei, dass Mermaiding als Sportart anerkannt werde. In Wolfsburg gebe es immer mehr Anhänger des Unterwassersports. Regelmäßig trainieren diese im Badeland. Manchmal wird auch im Hallenbad Sandkamp geübt.
Bevor jedoch ein regelmäßiges Training stattfinden könne, müssten Interessenten zunächst einen Schnupper- und einen Fortgeschrittenenkursus absolvieren. Hier lernen Teilnehmer zunächst die Grundlagen. Denn mit beiden Füßen in einer Flosse zu stecken und sich dann fortzubewegen, falle nicht jedem gleich ganz leicht. Zudem ließen sich Techniken lernen, wie man sich schneller und effektiver fortbewegen könne und wie dies auch in seitlicher Lage und in Rückenlage funktioniere.
Bei den Merlympics wird es fünf Kategorien, die für alle gleich sind, geben. Dazu zählen unter anderem 25 bis 50 Meter Freediving sowie jemanden vom Beckengrund retten und ihn anschließend über eine Strecke von 25 bis 50 Meter abschleppen. Auch ein Unterwasser-Fotoshooting mit entsprechendem Posieren gehört dazu. Hier komme es auf Details an, sagt Schneider. Beispielsweise müsse darauf geachtet werden, dass die Augen offen sind und die Haare nicht vor dem Gesicht hängen und es verdecken. Beim Performance-Schwimmen sei es wichtig, dass verschiedene Figuren perfekt ausgeführt werden und in eine kreative Choreografie umgewandelt werden müssen.
Obwohl die Merlympics erst im nächsten Jahr stattfinden, läuft die Organisation dafür bereits jetzt auf Hochtouren. Eine der größten Herausforderungen bestehe darin, die Wettkampfrichter zu organisieren, sagt Schneider. Darüber hinaus müsse das Konzept international angepasst und in verschiedene Sprachen übersetzt werden. Zudem werden Sponsoren gesucht. „Ich hoffe, dass wir so viele finden, dass wir damit wenigstens die Kosten und die Anreise für die Jurymitglieder decken können“, sagt die Organisatorin.
Ganz wichtig ist ihr bei der gesamten Vorbereitung, dass alle Teilnehmer ein großes Ziel vor Augen haben. „Sie wissen, dass sie für einen Wettkampf trainieren. Dennoch soll das für alle eine Spaßveranstaltung sein.“ Kürzlich besuchte Oberbürgermeister Dennis Weilmann das Training der Mermaids, um sich selbst einen Eindruck von der Sportart zu verschaffen, berichtet Schneider. Er sei begeistert von den Einblicken gewesen, die ihm gewährt wurden.