Der Verein „Miteinanderfüreinanderdasein“ wurde im August 2015 gegründet. Zwölf Menschen haben sich damals zusammengefunden und die Satzung verfasst. Die Mitglieder möchten Personen unterstützen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. „Hierbei geht es in erster Linie um die soziale Betreuung, sprich um eine individuelle und personenbezogene Alltagsbegleitung“, erläutert Vereinsmitglied Hans-Jürgen Claassen. Der Verein mit rund 30 Mitgliedern habe eine kassenärztliche Zulassung für die sogenannte Nachbarschaftshilfe. Momentan gibt es fünf Nachbarschaftshelfer für rund 70 Personen, die Hilfe benötigen. Deshalb sucht Claassen weitere Ehrenamtliche.
Der Vorsitzende verdeutlicht die Idee hinter der Nachbarschaftshilfe „Wolfsburg aktiv“. Claassen wünscht sich, dass Studierende, Rentner und Schüler ab 16 Jahren im Ehrenamt arbeiten. „Es reicht, wenn jeder in der Woche eine Stunde unterstützt. Die Menschen können zum Beispiel eine andere Person zum Arzt begleiten“, sagt der 66-Jährige. Die Ehrenamtlichen können bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Kochen, Saubermachen oder Einkaufen helfen oder sich für die soziale Betreuung wie Spazierengehen engagieren. „In Braunschweig, Helmstedt oder Gifhorn gibt es schon Netzwerke, in Wolfsburg noch nicht. Und das möchten wir ändern. Denn diese Treffen durchbrechen die Einsamkeit von vielen Menschen“, sagt Claassen. Die ehrenamtlichen Nachbarschaftshelfer bekommen eine Aufwandsentschädigung von 10,50 Euro pro Stunde. Jährlich können sie eine Ehrenamtspauschale von 840 Euro erhalten.
Der Verein bildet gemeinsam mit dem Ortsverein Wolfsburg-Mitte vom Deutschen Roten Kreuz die Alltagsbetreuer aus. Wer Interesse an dem Ehrenamt hat, kann sich im Seniorenbüro in der Porschestraße 98 und unter der Telefonnummer 05361-276 6969 melden. Am 21. September möchte der Verein mit dem „Tag der Generationen“ auf dem Hollerplatz auf das neue Angebot aufmerksam machen.