Der Gifhorner sprüht vor Energie und hat zahlreiche Ideen für das Café in der 15. Etage. Anregungen holte er sich unter anderem auf Ibiza. „Wir haben klare Vorstellungen, wie die Bar aussehen wird. Einige Lampen und Möbel haben wir bereits“, so Schönberger. Die Rooftop-Bar, also die Bar auf der Dachterrasse, soll rustikal und edel sein. Schönberger denkt an Brunch, Cocktails und Musik. Er kann sich vorstellen, dass dort ein DJ auflegt oder Saxophon gespielt wird.
Die Gäste können sich neben einem „langen Frühstück“ auf Speisen wie Sushi freuen, ein Restaurant und eine große Küche soll es nicht geben. Soweit es möglich ist, sollen auch die meisten Innenwände verschwinden. „Das Hauptmenü ist der Ausblick“, betont Schönberger. Und diesen Blick über Wolfsburg möchte er mit bodentiefen Fenstern noch mehr in den Mittelpunkt stellen. Die Gäste werden eine tolle Aussicht haben: Auf der einen Seite blickt man zum VW-Werk, auf der anderen Seite zum grünen Laagberg. Das Gebäude auf dem Dach ist so konstruiert, dass ein Rundgang möglich ist. Und diesen möchte der Bauherr auch behalten. „Wo es möglich ist, sollen Tische und Stühle stehen. Insgesamt rechnen wir mit einer Bar für 80 bis 100 Gäste. Es soll nicht zu voll gestellt werden, schließlich soll es auch noch gemütlich bleiben“, erläutert Schönberger. Die Fläche beträgt 360 Quadratmeter, aufgeteilt auf den Innenraum und die beiden Terrassen.
Bei der Außenfläche werden vermutlich Glaswände aufgebaut, um vor dem Wind zu schützen. Schönberger plant mit Palmen und einer besonderen Beleuchtung, die auf das Gebäude und die Rooftop-Bar aufmerksam macht. Auch eine Außenbar soll es geben. Die Besucher kommen mit einem Fahrstuhl in den 14. Stock, nach einer Treppe stehen sie vor dem Eingang der Bar. Im Gebäude des Dachgeschosses sind momentan noch Büroräume, die werden zum Ende des Jahres leer stehen. Dann beginnen hoch über der Stadt die Bauarbeiten. Die Baumaterialien und Möbel müssen laut Schönberger mit dem Kran hochgehievt werden. Die Bar soll unter dem Namen „Freddy Hill“ im Mai 2025 eröffnen.
Der Immobilienexperte möchte die Bar zunächst selber führen und wahrscheinlich wird die Lounge jeden Tag geöffnet haben. „Ich habe 15 Jahre in der Gastronomie gearbeitet und demnach möchte ich das Projekt selbst anschieben. Wenn der Erfolg dann stimmt, werde ich es eventuell jemandem übergeben, der das Niveau auch halten kann“, so Schönberger.
Die Immobiliengesellschaft Wolfsburg (IGW) ist seit Mai neuer Besitzer des 86 Wohnungen umfassenden Gebäudes. Das Haus an der Saarstraße gehörte zuvor der Wohnungsgesellschaft Neuland. Die Sanierung des Hauses und der Wohnungen soll zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Rahmen der Brandschutzmaßnahmen wurden eine Vielzahl an Türen getauscht, dazu Bodenbeläge und Deckenverkleidungen ausgewechselt. Schönberger hat auch neue Fenster einsetzen lassen und die Fassade soll noch ausgebessert werden.
Investor Teja Schönberger hat bereits vor Jahren dafür gesorgt, dass aus der Poststraße in Wolfsburg eine ansehnliche Meile mit Restaurants wird. Im Frühjahr dieses Jahres übernahm die Immobiliengesellschaft Wolfsburg das denkmalgeschützte Rack-Gebäude in der Innenstadt. Auch ein mehrstöckiges Gebäude in der Kaufhofpassage 6 erwarb Schönberger. Für die Gewerberäume habe es zahlreiche Anfragen gegeben. Ende November möchte die Bäckerei und Konditorei Cadera in den ehemaligen Geschäftsräumen eines Friseurs eine neue Filiale eröffnen. „Die Kaufhofpassage ist eine Eingangstür zur Porschestraße, die viele gute Läden hat. Wir möchten die Kunden ab Herbst zu einer Tasse Kaffee und leckerem Kuchen einladen“, so Cadera-Geschäftsführer Hendrik Wolf-Doettinchem. Die Kunden können ebenso Brot, belegte Brötchen und ein Frühstück bestellen. Teja Schönberger ist sehr glücklich mit dem Mieter, auf so einen „Hochkaräter“ habe er gewartet. Daher haben die Vertragspartner einen Gewerbemietvertrag für die Dauer von 20 Jahren unterschrieben.
Mit Vorfreude blickt der Gifhorner ebenfalls auf das Projekt in der Saarstraße. Nach Angaben von Schönberger wird in Kürze der Bauantrag eingereicht. „Es gab eine Vorbesprechung mit der Stadt Wolfsburg und sie möchte die Rooftop-Bar auf jeden Fall“, so Teja Schönberger.