Unfallverhütung und Reduzierung der Verkehrsunfälle, Minimierung der Unfallfolgen und die Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls im Straßenverkehr, darum geht es der Verwaltung beim neuen Blitzerstandort an der Heinrich-Nordhoff-Straße/Ecke Grauhorststraße. Doch ist die Stelle ein Unfallschwerpunkt? „Ich habe dort noch keine Polizei oder ein mobiles Radargerät gesehen“, sagt Velten Huhnholz (PUG). Ob es denn dort vermehrt zu Unfällen komme, fragte er in der Sitzung des Ortsrates Mitte-West. „Das Geschwindigkeitsniveau ist an dieser Stelle zu hoch, außerdem kommt es zu vielen Auffahrunfällen“, so Andreas Hüttl von der Verwaltung. Laut der Unfallstatistik aus dem Jahr 2022 habe es dort eine zweistellige Zahl an Unfällen gegeben, bei sechs Unfällen seien Menschen verletzt worden. Somit sei der Bereich ein Unfallschwerpunkt, heißt es in der Vorlage.
Gleiches gilt für den Berliner Ring und die Berliner Brücke: Diese Standorte sollten aus Gründen der zukünftig anstehenden Brückensanierung/Brückenneubau zunächst weiter mobil überwacht werden. Der St. Annen-Knoten werde bereits stationär überwacht. Folglich solle die stationäre Anlage im Bereich Heinrich-Nordhoff-Straße/Grauhorststraße priorisiert werden.
Die zweite Radarfalle soll an der Braunschweiger Straße aufgebaut werden. Der Grund: Die Braunschweiger Straße sei auffällig bei der Lärmbelastung und der Verkehrsbelastung, wobei der Abfahrt Westhagen eine besondere Bedeutung zugemessen werden sollte. Besonders prekär: Die Bushaltestelle vor dem Hotel habe keine Bucht, die Fahrbahn seit aber breit ausgebaut. Doch Schüler und Beschäftigte der Lebenshilfe seien dort unterwegs. Messungen mit dem Trailer seien dort nur eingeschränkt möglich - und dennoch sei die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße hoch. Eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung wäre damit insgesamt angezeigt, um langfristig das Geschwindigkeitsniveau an dieser Stelle zu reduzieren, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Bei den neuen Radarfallen handelt es sich um die gleiche Technik wie bei den Blitzersäulen am St. Annen-Knoten. Die Geräte aus neuen und alten stationären Radarfallen sowie in den mobilen Überwachungssystemen seien damit kompatibel. Die Stadt will künftig weniger Messgeräte anschaffen als Gehäuse dafür gebaut werden. Die Säulen sollen im zweiten Halbjahr 2025 aufgebaut und in Betrieb genommen werden.
Im Bereich der Heinrich-Nordhoff-Straße werden gleichzeitig Geschwindigkeit, Rotlicht und spurbezogene Verstöße überwacht. Im Bereich der Braunschweiger Straße Abfahrt Westhagen entfalle die Rotlichtüberwachung, eine Ampel gibt es dort nicht.
Der Ortsrat stimmte der Verwaltungsvorlage zu, über den Bau der neuen Blitzer entscheidet der Rat am 13. November.