Die neue ICE-Verbindung schafft eine Verbindung am frühen Morgen in Richtung Berlin. In der Gegenrichtung geht es in der Nacht ohne Umstieg in Richtung Rhein/Main-Gebiet über den Oberrhein bis in die Schweiz mit der Endstation Zürich. Der ICE aus Zürich in Richtung Berlin soll laut Fahrplan um 5.12 Uhr in Wolfsburg halten. Er startet am Vortag um 18.59 Uhr in Zürich und erreicht Berlin frühmorgens um 6.49 Uhr. In der Gegenrichtung ermöglicht der ICE noch eine umsteigefreie Spätverbindung um 23.29 Uhr aus Berlin nach Wolfsburg. Dort soll der ICE um 0.59 Uhr ankommen. „Mit dieser zusätzlichen ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz reagiert die DB auf die große Nachfrage nach Sitzwagen bei der bereits bestehenden Nachtzugverbindung“, erklärt eine Bahnsprecherin.
44 zusätzliche Fahrten zwischen Wolfsburg und Braunschweig soll es mit dem Fahrplanwechsel geben in der Woche. Der Grund: Der Regionalexpress, der von Metronom-Tochter Enno bedient wird, fährt jetzt durchgehend von montags bis sonntags im Halbstundentakt, teilt der Regionalverband Braunschweig in einer Pressemitteilung mit. Seit der Inbetriebnahme der neuen, zweigleisigen Strecke zwischen Weddel und Fallersleben im März dieses Jahres war der Enno bereits montags bis freitags im Halbstundentakt gefahren. Samstags fahren von 8 bis 20 Uhr die Züge halbstündlich, sonntags von 10 bis 20 Uhr. Das bedeutet 24 zusätzliche Fahrten an Samstagen, 20 zusätzliche Fahrten an Sonntagen. Personalschwierigkeiten bei Metronom und Enno hatten bisher verhindert, dass der Halbstundentakt auch am Wochenende angeboten werden konnte. Diese sind laut dem Nicolai Volkmann, Geschäftsführer des Metronom, durch große Anstrengungen behoben worden. „Alle Maßnahmen zur Gewinnung neuer Lokführer und Quereinsteiger zeigen Wirkung, viele Menschen wollen Lokführer bei uns werden und wurden nun ausgebildet. Es hat sich ausgezahlt und die Fahrgäste profitieren von dieser Anstrengung“, sagt Volkmann.
Wobei die Freude über die zusätzlichen Fahrten getrübt wird. Die Generalsanierung der ICE-Strecke Hamburg-Berlin steht an und soll voraussichtlich im August 2025 starten und im April 2026 beendet werden. Die Arbeiten haben auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr zwischen Braunschweig und Wolfsburg. Der Grund: Der Bahnverkehr wird auf Strecken in der Region umgeleitet. Durch zusätzliche Fahrten im Fern- und Güterverkehr kann der Halbstundentakt zwischen Wolfsburg und Braunschweig in dem Zeitraum nicht mehr angeboten werden, sodass die Züge nur noch im Stundentakt verkehren werden.
„Lange haben wir um den Ausbau der Strecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg gekämpft. Seit diesem Jahr fahren die Enno-Züge im Halbstundentakt. Da ist es für uns bitter, dass wir den vielen Menschen, die zwischen Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg unterwegs sind, demnächst einige Monate lang wieder keinen Halbstundentakt bieten können“, sagt Verbandsdirektor Ralf Sygusch. Gleichzeitig zeige sich aber auch, wie wichtig der zweigleisige Ausbau der Strecke Wolfsburg-Braunschweig, für den Nah und den Fernverkehr, gewesen sei. „Immerhin können wir trotz der verstärkten Nutzung der Strecke für Güter- und Fernverkehr immer noch einen Stundentakt im Regionalverkehr beibehalten. Ohne ein zweites Gleis auf der Weddeler Schleife hätte der Regionalbahnverkehr noch weiter reduziert werden müssen“, sagt Sygusch.
Auf einer anderen Regionalverbindung findet ein Betreiberwechsel statt. Die Verbindung Magdeburg-Wolfsburg wird künftig von der Start Deutschland GmbH bedient. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Tochter der Deutschen Bahn. Mit dem Betreiberwechsel der Linien von Wolfsburg und Goslar Richtung Sachsen-Anhalt zur Regionalverkehr Start Deutschland GmbH wird es zwei zusätzliche Fahrten auf der Strecke zwischen Wolfsburg und Magdeburg am Wochenende geben. Bislang fuhr der Zug nur zwischen Haldensleben und Magdeburg, jetzt wird er nach Wolfsburg durchgebunden. Abfahrt in Wolfsburg ist dann samstags und sonntags jeweils um 7:23 Uhr. Start wird zum Fahrplanwechsel das Dieselnetz Sachsen-Anhalt mit insgesamt 16 Bahnlinien betreiben.