Der letzte Handydiebstahl in diesem Bereich ereignete sich am 29. Dezember in Höhe Immermannhof. Einer 15-jährigen Wolfsburgerin wurde nachmittags ihr Handy entrissen, als sie damit telefonierend auf dem Fußweg der Schillerstraße entlang ging. Die junge Frau war dem Täter hinterhergelaufen. Sie beschrieb ihn der Polizei als dunkel gekleidet, mit Bart, athletischer Figur und einem südländischen Erscheinungsbild. Nur einen Tag zuvor, am 28. Dezember, war einer 22-jährigen Frau in der Goethestraße das Handy entrissen worden, als sie gegen 23.18 Uhr eine Nachricht tippte. Die Freundin des Opfers hatte die Verfolgung des Täters aufgenommen, verlor ihn aber nach kurzer Zeit. Die Frauen beschrieben den Täter als 1,80 Meter groß, mit dunkler Jacke und einer Kapuze über dem Kopf.
Am ersten Weihnachtsfeiertag war einer 55-Jährigen in der Schillerstraße das Handy gestohlen worden. Das Opfer beschrieb den dunkel gekleideten Täter als schlank mit einer Größe von 1,75 Metern. Bei einem weiteren Raub am 16. Dezember flüchtete der dunkel gekleidete Täter mit einem Fahrrad, das Diebstahlopfer war ein 49-jähriger Mann an der Bushaltestelle Kunstmuseum. Auch er hatte vergeblich versucht, dem Dieb zu folgen. Weitere Tatorte waren unter anderem: Kleiststraße, Porschestraße, Siemensstraße und Braunschweiger Straße.
Die Polizei rät davon ab, selbständig die Verfolgung aufzunehmen. „Besser ist es, durch Rufe andere Passanten auf sich aufmerksam zu machen und sich so gut wie möglich die Person und Besonderheiten einzuprägen. Wichtig ist auch, möglichst schnell die Polizei zu verständigen, damit nach dem Täter gefahndet werden kann“, sagt Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch. Oft meldeten sich die Opfer erst recht spät bei der Polizei, weil sie geschockt von den Ereignissen seien. Am besten sei es aber, sofort die Polizei zu verständigen.
Melanie aus dem Bruch gibt einige Tipps, die vielen Nutzern von Smartphones schwerfallen dürften. Der beste Ratschlag ist: „Einfach mal das Gerät in der Tasche stecken lassen und nicht permanent darauf starren.“ Denn: Durch die Nutzung des Smartphones sind potenzielle Opfer abgelenkt und nehmen nicht wahr, was in ihrer Umgebung passiert. Täter machen sich diesen Überraschungseffekt zu Nutze. Es komme vielmehr darauf an, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und so auch möglichen Dieben zu signalisieren, dass man sie wahrgenommen habe. Da sich Diebstähle auch an Bushaltestellen ereigneten, wo sich viele Fahrgäste die Wartezeit mit dem Smartphone vertreiben, gelte auch hier: „Das digitale Ticket erst beim Einstieg aus der Tasche holen und vorzeigen“, rät die Polizeisprecherin.
Bleibt die Frage nach dem Motiv. Die Polizei geht in den genannten Fällen von Beschaffungskriminalität aus Es sei aber nicht erkennbar, dass es der oder die Täter auf besonders hochwertige Handys abgesehen hätten. „Der Täter sieht vor dem Diebstahl nicht, was für ein Gerät es ist“, so aus dem Bruch. Weitere Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter Tel. (05361) 46460 entgegen.