Die Brawo-Arkaden sind ohne Zweifel das langfristige Mammutprojekt in Wolfsburgs Innenstadtentwicklung. Die jetzt von der WMG angekündigten Maßnahmen sind dagegen vergleichbar ein eher kleines Puzzleteil, das aber vor allem kurzfristig seinen Zweck erfüllen soll. Die Umsetzung der Pläne soll im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung erfolgen. Zu den jetzt von der WMG angekündigten Maßnahmen zählen unter anderem eine mobile „3x3 Basketballanlage“ sowie beschattete und begrünte Sitzmöglichkeiten in der Fußgängerzone.
„Mit temporären und mobilen Maßnahmen schaffen wir sichtbare Veränderungen und mehr Aufenthaltsqualität in unserer Innenstadt“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann (CDU). Die mobilen Maßnahmen wie die Basketballanlage oder die Sitzmöglichkeiten sollen ab Mai in der Fußgängerzone an verschiedenen Standorten aufgestellt werden.
Hintergrund: Der Rat der Stadt Wolfsburg hatte im Herbst 2024 einen Grundsatzbeschluss für das Entwicklungskonzept der Innenstadt gefasst. Die sogenannte Roadmap und das Regiebuch ergänzen dabei den Kompass Innenstadt, der bereits im September 2023 beschlossen wurde. Der Roadmap fällt dabei die Rolle zu, konkrete, kurzfristig umzusetzende Projekte zu benennen. Dazu zählt zum Beispiel das neue Sportangebot in der Innenstadt, das in diesem Jahr an den Start gehen soll. Die Innenstadt zu beleben ist das erklärte Ziel von WMG, Stadt und Kommunalpolitik. Teil der Roadmap ist das Projekt „Nutzungshandbuch Porschestraße“. Unter dem sperrigen Titel sind wichtige Aspekte wie Rettungswege, Gastronomie- und Veranstaltungsflächen sowie die Integration von Infrastruktur und Freizeiteinrichtungen geregelt.
Um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern, sollen bis zum Jahr 2028 weitere Spiel-, Sport- und Erholungsangebote erprobt werden. Die Erkenntnisse aus diesen Sofortmaßnahmen fließen laut WMG als Empfehlungen mit in das Nutzungshandbuch ein.
Da neben Fördermitteln des Landes auch kommunale Gelder ausgegeben werden, muss der Rat der Stadt Wolfsburg noch zustimmen. Die entsprechende Vorlage wird jetzt in den politischen Gremien der Stadt Wolfsburg diskutiert. Der Rat stimmt im April ab. In der Vorlage heißt es weiter, dass die gesamten Kosten voraussichtlich 388.500 Euro betragen. 40 Prozent der Kosten werden dabei wie schon erwähnt vom Land getragen. Das entspricht 155.400 Euro.