Meerjungfrauen und Meermänner messen sich in Wolfsburg
Die „Merlympics“ finden zum zweiten Mal im Badeland statt – 15 Nationen mit dabei

Die Merlympics finden im Badeland statt: Die Meerjungfrauen und Meermänner müssen in einige Disziplinen antreten.Foto: Markus Schmidt
Wolfsburg. Der wohl größte Mermaiding-Wettbewerb wird in Wolfsburg ausgetragen: Die „Merlympics“ finden am 24. Mai im Badeland statt. Beim Mermaiding bewegt man sich wie eine Meerjungfrau oder ein Meermann, die Beine stecken also bis zur Taille in einer großen bunten Flosse. Am internationalen Wettkampf nehmen über 100 Teilnehmende aus 15 Nationen teil. Andrea Schneider, die Gründerin der privaten Schwimmschule Mermaids Wolfsburg, erklärt, in welchen Disziplinen sich die Sportlerinnen und Sportler beweisen müssen.An dem Wettkampftag gibt es fünf Kategorien. Bei der Foto-Challenge kann jeder Teilnehmer bis zu zweimal abtauchen für die beste Unterwasser-Pose. „Die Haltung muss schwebend und mittig vor dem Plakat stattfinden. Die Augen sollen offen und das Gesicht frei und entspannt sein“, sagt Schneider. Die beste Pose wird vom Unterwasser-Fotografen und der Jury gemeinsam ausgewählt.

Die Rallye bedeutet 25 Meter Brustschwimmen mit der Flosse, wobei der Kopf aus dem Wasser schaut. Nach 25 Metern wird ein Fuß aus der Flosse genommen und dann wird so schnell wie möglich im freigewählten Stil zurückgeschwommen.

Die Teilnehmer müssen bei der Speed-Challenge ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen, indem sie eine Strecke so schnell es geht in der „perfekten Mermaid-Welle“ zurücklegen. Beim Rettungsschwimmen und Freediving muss eine Person aus der Tiefe geholt und abgeschleppt werden.

Performance-Schwimmen bedeutet, dass vorgegebene Elemente aus dem Mermaiding in die eigene Performance eingebaut werden müssen. „Den Wettkampf gibt es auch als Team-Disziplin. Dabei müssen vorgegebene Elemente synchron ausgeführt werden“, erklärt Andrea Schneider.

Ein Zusatzwettbewerb, um sich Vorsprung zu verschaffen, ist die Extra-Challenge. Die Sportler müssen sich kopfüber, also im Handstand ähnlicher Körperhaltung, schwebend unter Wasser vertikal drehen. Wer die meisten Drehungen schafft, bekommt zusätzliche Punkte.

Die Wolfsburger Mermaids wollen selbstverständlich sehr gut bei allen Wettkämpfen abschneiden. Daher trainieren sie immer sonntags im Badeland alle Kategorien. Die Meermänner und Meerjungfrauen üben ebenfalls an Land, wie Schneider erklärt: „Es gibt auch einen sogenannten Trocken-Trainingsplan, bei dem unsere Teilnehmer spezielle Atemübungen zu Hause trainieren, um von der Kondition her alles gut zu schaffen.“Die Merlympics wurden 2018 in England ausgetragen und 2019 erstmals im Wolfsburger Badeland. 2020 ist das sportliche Event wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Ein Jahr später hat Andrea Schneider die Merlympics in der Schweiz mitorganisiert. Bis 2022 nahmen noch keine internationalen Teilnehmer an den Merlympics teil. Die Ausländischen Teams waren 2023 das erste Mal dabei. „Merlympics mit internationalen Teilnehmern bedeutet mehr Organisation. Doch der Wettbewerb vor zwei Jahren hat mir gezeigt, dass die Community genau auf so etwas gewartet hat“, erzählt die Veranstalterin.

Neu in diesem Jahr ist die Austragung der Special Merlympics für Mermaids mit körperlichen Beeinträchtigungen und motorischen Einschränkungen. Die Teilnehmer müssen von einem Trainer oder Betreuer begleitet werden, der möglichst mit im Wasser sein sollte.

Die Sportlerinnen und Sportler verwenden persönliche Requisiten und Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel die Monoflosse. Diese Gegenstände werden vor dem Wettkampf kontrolliert. Für den Contest hat Andrea Schneider 16 Jury-Mitglieder gewonnen, die unter anderem Extremsportler und professionellen Mermaids sind.

Die Teilnehmer können sich also auf einen spannenden Sporttag im Badeland freuen, bei dem sie vermutlich ihre Stars treffen. In jeder Kategorie werden die drei besten Athleten ausgezeichnet. „Und jeder Teilnehmer bekommt ein Andenken an das Event“, sagt Andrea Schneider.

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