An der Tür der Lokalität hängt ein Schild: „Bis auf Weiteres geschlossen“, ist darauf zu lesen. Ende März habe er das Restaurant in der Porschestraße für immer geschlossen, erzählt Yesilnur. „Ich habe mich mit der Stadt geeinigt und das Objekt an sie zurückgegeben“, sagt der 72-Jährige.
Wie kam es zu der Entscheidung? Mit dem Aalto am See habe er sich einen lange gehegten Wunsch erfüllt, sagt er. „Ich möchte mich nun ganz auf das Objekt am schönsten Ort der Stadt konzentrieren“, sagt Yesilnur. „Das wird meine letzte Olympiade und ich möchte kein Risiko eingehen“, so der ehemalige Judoka.
Zwei Läden zu betreiben, sei ihm zu viel und zu risikoreich. Zudem sei es nicht einfach, Personal zu finden, sagt er. Fast zehn Jahre lang hat er das Restaurant Aalto betrieben. Während die Fassade des Alvar-Aalto-Kulturhauses saniert wurde, hatte das Restaurant geschlossen. Zu versteckt habe da die Lokalität gelegen, als dass Besucher sie noch finden würden, zudem hätten sich die Bauarbeiten negativ auf den Betrieb ausgewirkt, so der 72-Jährige. Doch ursprünglich sollte es nur eine vorübergehende Schließung sein.
Bereits seit Ende vergangenen Jahres waren die Sicherungsarbeiten hinsichtlich der Verankerung der Platten an der Fassade des Alvar-Aalto-Kulturhauses abgeschlossen worden. Auch die erforderlichen Arbeits- und Sicherungsgerüste wurden mittlerweile abgebaut.
Die Stadt Wolfsburg ist Eigentümerin des Alvar-Aalto-Kulturhauses. Sie verpachtet seit mehr als 20 Jahren die sich in dem Gebäude befindliche Gastronomie. Für die Dauer der Arbeiten an der Fassade wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt. Nach Abschluss der Sicherungsarbeiten an der Fassade des Alvar-Aalto-Kulturhauses habe sich der Betreiber entschlossen, diesen Betrieb nicht fortzuführen, so die Stadt.
Doch die Stadt möchte weiterhin daran festhalten, dass in die Räumlichkeiten auch in Zukunft wieder ein gastronomischer Betrieb einzieht. „Ein künftiger Bistro-Betrieb soll wieder den Charakter des Alvar-Aalto-Kulturhauses aufgreifen und eine Brücke zwischen kulturellem und kulinarischem Angebot im Bereich der südlichen Porschestraße schlagen“, teilt die Stadt auf Anfrage mit.
Aktuell befinde sich die Verwaltung in Verhandlung mit einem Interessenten. Ziel sei es, zeitnah ein neues Angebot im Alvar-Aalto-Kulturhaus präsentieren zu können. Yesilnur will sich derweil ganz auf seine Lokalität am Allersee konzentrieren, mit deren Start der Gastronom bisher zufrieden ist. Der Betrieb sei gut angelaufen. Es kämen viele Gäste, die neugierig seien. Zudem habe er bereits viele Reservierungen für Hochzeiten und Geburtstage vorliegen. Für ihn sei das Aalto am See „der schönste Arbeitsplatz der Stadt“.
Geöffnet hat das Aalto am See derzeit täglich von 17 Uhr an. Lediglich donnerstags ist Ruhetag. Sonntags öffnet die Lokalität bereits um 12 Uhr. Vom Wetter abhängig will Yesilnur es machen, ob er die Gastronomie möglicherweise auch schon früher am Nachmittag öffnet. Der Kiosk soll auf jeden Fall bereits am Nachmittag einen Verkauf anbieten.