Der 40-Jährige, der seit 25 Jahren in Italien wohnt, ist von März bis September 2024 in fünf Wohnhäuser in Wolfsburg, Gifhorn und Langelsheim im Landkreis Goslar eingebrochen. Beim letzten Einbruch wurde er von den beiden Männern unterstützt.
Die Staatsanwaltschaft erläuterte im Prozess, wie der Einbrecher vorgegangen ist. Demnach kundschaftete der 40-Jährige erst die Wohnhäuser aus, bevor er einbrach. Wenn er sich sicher war, niemanden im Haus anzutreffen, hebelte er Terrassentüren oder Fenster auf, um in die Gebäude zu gelangen.Die Taten auf einen Blick: Der 40-Jährige ist mit einem unbekannten Mittäter am 28. März 2024 in ein Wohnhaus in Langelsheim eingestiegen. Er nahm Schmuck, Bargeld und hochwertige Wanderstiefel mit. Ein Schaden von 4.000 Euro ist dabei entstanden. Bei einem Einbruch in Wolfsburg lag der Schaden bei 2.500 Euro. Der Langfinger klingelte am 21. Juni um kurz nach 22 Uhr an einem Haus am Amselweg. Als niemand öffnete, hebelte er die rückwärtige Terrassentür auf.
Nur knapp einen Monat später schlug er in dem Gifhorner Ortsteil Winkel zu. Der Hauseigentümer war im Urlaub, sein Bruder entdeckte das durchwühlte Haus. Der Einbrecher erbeutete alte Uhren im Wert von 1.000 Euro. Noch in derselben Nacht stieg er in einem Haus ein, was nur wenige hundert Meter entfernt war. Auch hier waren die Bewohner im Urlaub, sodass eine Nachbarin die offene Terrassentür am nächsten Tag bemerkte.
Das Gifhorner Opfer sagte als Zeuge aus und berichtete, dass sie ihren Urlaub erst abbrechen wollten, es dann aber doch nicht getan haben. „Dass jemand in unseren privaten Sachen gewühlt hat, hat uns ein mulmiges Gefühl gemacht“, erklärte der Hauseigentümer.
Der letzte Einbruch fand am 29. September 2024 in der Straße „Am Engelhop“ in Vorsfelde statt. Der 40-Jährige und der 37-Jährige durchwühlten das Haus, während der 35-jährige Komplize im Auto blieb und die Örtlichkeit absicherte. Die Bewohner waren an dem Abend bei Freunden, als sie die Kripo telefonisch über den Einbruch informierte. Die gestohlenen Schmuckstücke konnte die Polizei bei den Tätern sicherstellen und an die Familie zurückgeben. Die Einbrecher zeigten Reue, und der 40-Jährige entschuldigte sich bei den Hauseigentümern.
Ursprünglich sollte es weitere Verhandlungstage geben, doch das Trio gestand die Taten und somit wurde das Urteil vorzeitig gesprochen. Der 40-Jährige wird zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Nach Angaben der Sprecherin hatte er bei den Einbrüchen 6.450 Euro erbeutet. Das Geld muss er zurückgeben.
Die beiden anderen Angeklagten werden wegen Beihilfe zum schweren Wohnungseinbruchsdiebstahl zu einer Freiheitsstrafe von sechs beziehungsweise neun Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt werden.