Bäume am Steimker Berg müssen gefällt werden
Sturmschäden erfordern schwierige Maßnahme in einem dicht bebautem Wohngebiet

Mit schwerem Gerät rücken die Spezialisten an: Die beschädigten Bäume am Steimker Berg werden Stück für Stück abgetragen.Foto: Chiara Kaymaz
Wolfsburg. Obwohl das Unwetter nur kurz und an einem Tag wütete, hinterließ es dennoch einen großen Schaden in Wolfsburger Stadtteilen. Auch in der Wohngegend am Steimker Berg drohten mehrere Bäume auf die umliegenden Häuser und Wohnungen zu fallen. Die Lösung: Die Bäume müssen gefällt werden. Das bedarf jedoch sorgfältiger Planung und Vorbereitung. Außerdem sind die Bäume sehr hoch und massiv, weshalb der Einsatz von Kränen nötig ist. Das gestaltet sich in einer dicht begrünten Wohngegend jedoch als Herausforderung.

Oliver Melhaff, Geschäftsführer der Firma Baumprofi Melhaff erklärt die Situation: „Die Bäume sind durch die Sturmböen, die Donnerstagabend hier stattgefunden haben, in der Krone gerissen. In der Vergabelung ist eine Rissbildung zu sehen.“ Zuvor wurde bereits eine Kronensicherung eingebaut, mit einem Seil, welches zwischen den vergabelten Ästen verbunden wurde: „Das dient dazu, dass im Falle eines Sturms die Baumhälfte nicht einfach hinüberfliegt, sondern an der Sicherung drinnen hängt. Dadurch hat man verhindert, dass die Baumkronenhälften unkontrolliert beim Sturm abbrechen“, ergänzt Melhaff. Dennoch müssen die Bäume gefällt werden, damit kein Risiko eines Umstürzens besteht.

Dazu wurden die zwei betroffenen Bäume bereits am Freitag gekürzt. „So etwas kann man nicht stehen lassen, weil die Baumstruktur vom Sturm zerstört wurde“, erklärt Melhaff. Davon ist unter anderem auch Anwohner Marvin Schmidt betroffen, in seinem Garten ist einer von zwei Bäumen betroffen: Ein langer Riss zieht sich von der Baumkrone bis in den Baumstamm. „Die Firma hat sich das angeschaut und gesagt, der Baum muss definitiv gefällt werden, dann wurde am Freitag die gesamte Baumkrone entfernt und jetzt kommt der Rest“, erzählt er.

Dazu wurden ein Kran mit Fällgreifer sowie ein Kran mit Hebebühne (Steiger) möglichst nah an den betroffenen Baum herangefahren. Im Einsatz war Melhaff mit einer Kettensäge, die abgetragenen Teile des Baums wurden vom Fällgreifer nach unten befördert.

Nebenan im Garten des Anwohners Markus Zimmermann ist ein weiterer Baum von demselben Problem betroffen, ebenfalls mit einem Riss von Baumkrone bis -stamm. „Nach dem Sturm sprach die Feuerwehr vor Ort von einer Evakuierung. Wegen der Kronensicherung, die am Anfang des Jahres eingebaut wurde, mussten wir dann doch nicht evakuiert werden“, erzählt Zimmermann.

Direkt unter dem Baum stehe seine Gartenhütte: „Bisher hat sie überlebt, mal sehen, wie es weitergeht. Ich schätze mal, dass die Baumkletterer eingesetzt werden müssen, weil sie mit den Fahrzeugen nicht so gut herankommen“, erklärt er.

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