Nachdem das Bad Anfang Juni wegen der Sanierungsarbeiten komplett geschlossen hatte, haben das Sportbad und die Sauna inzwischen wieder normal geöffnet, das Spaßbad in Teilbereichen. Rutschen, Wellenbecken und Wasserspielgarten sind derzeit nicht nutzbar.
Für Bruttokosten in Höhe von 800.000 Euro wird das Badeland derzeit saniert. Der Badegast wird nach Abschluss der Arbeiten von vielen Maßnahmen gar nichts merken, da sie lediglich der Instandhaltung dienen und nicht wesentlich auffallen.
Was jedoch für spürbar mehr Komfort und Erleichterung sorgen wird, ist die Tatsache, dass die Türen zu den Toiletten künftig barrierefrei sein werden. Bisher ließen sie sich nur händisch öffnen. Nach Abschluss der Arbeiten sollen sie sich automatisch öffnen lassen.
Ina Grothe, Projektleiterin der Badelandsanierung vom Geschäftsbereich Hochbau der Stadt, betont, dass die Schäden, die an tragenden Bauteilen durch eintretende Feuchtigkeit entstanden sind, der Grund für die Sanierung sind. Eine Generalsanierung des Badelandes stehe noch an. Diese sei derzeit allerdings noch in Planung, nähere Angaben dazu konnte sie noch nicht machen.
Was die Bauarbeiter derzeit auf der Baustelle Badeland leisten müssen, ist Schwerstarbeit. Auf sehr engem Raum müssen sie teilweise in Vollschutz arbeiten, während um sie herum jede Menge Staub und Dreck wirbelt, der ihnen teilweise die Sicht nimmt.
Eine besondere Herausforderung sind die Wellenkammern, also der Bereich, in dem die Wellen für das Wellenbecken produziert werden. Unter Staub- und Hitzeentwicklung muss hier gearbeitet werden und das alles in sehr niedriger Höhe. Ebenso herausfordernd ist die Arbeit an tragenden Stahlbetonstützen. Um sie herum wurde ein Lüftungsturm installiert. Somit entstand zum Arbeiten ebenfalls ein sehr enger Raum. Zudem sei hier der Moment der Lastumlagerung spannend, erklärt Christian Brinsa, Geschäftsbereichsleiter Hochbau der Stadt. Denn die Kräfteverhältnisse ändern sich, wenn an den Stützen Arbeiten stattfinden und ihre Last daher statisch anders verteilt werden muss. „Das Vor- und Nachbereiten nimmt daher mehr Zeit in Anspruch, als die Arbeiten selbst“, so Brinsa.
Das Herzstück der Technik ist der Keller des Badelandes. Laut geht es hier zu. Überall verlaufen Leitungen und sorgen technische Geräte dafür, dass für die Besucher ein optimaler Badebetrieb gewährleistet wird. Bis hier unten gehen die Stahlbetonstützen, die die Standsicherheit im Badeland gewährleisten. Weitere Stützen, die erneuert werden, befinden sich am Ausgang des Rutschenbereichs. Hier werden auch Teile des Fußbodens neu gemacht.
Umfangreicher als geplant, fielen die Arbeiten am Wasserspielgarten aus. Aus Sicherheitsgründen sollten sie nicht bis zur nächsten Schließzeit zurückgestellt werden. Daher hat der Wasserspielgarten derzeit noch geschlossen. „Wir planen, dass der Wasserspielgarten in der Kalenderwoche 33 wieder geöffnet werden kann“, sagt Grothe.
Nach derzeitigem Planungsstand sollen die gesamten Sanierungsarbeiten im Badeland bis zum 30. September dauern. Was Planungen für die Zukunft angehe, so sei vorgesehen, den Bereich des ehemaligen Actic Fitness zu Gruppenumkleiden umzubauen, so Grothe. Doch auch dazu würden die Planungen derzeit noch laufen, nähere Angaben könnten momentan noch nicht gemacht werden.
Obwohl das Badeland derzeit nur eingeschränkt nutzbar ist, zeigt sich Betriebsleiter Andre Bondiek mit der Besucherfrequenz zufrieden. „Wir sind positiv überrascht von der Gästezahl“, sagt er, ohne diese näher zu beziffern. Zudem seien die Besucher über die Situation mit der Sanierung durchweg gut informiert und würden die Einschränkungen klaglos akzeptieren.