Die Stadt Wolfsburg gibt an, dass im Freibad Fallersleben sowie dem VW-Bad zwei Straftaten registriert wurden: ein Fall von einfacher Körperverletzung sowie ein Diebstahl. Um das Sicherheitsgefühl zu stärken, setzt die Stadt an besonders heißen Tagen auf zusätzliches Ordnungspersonal: „Um die Sicherheit in den Freibädern zu erhöhen, wird an Heißwettertagen Sicherheitspersonal im VW-Bad sowie im Freibad Fallersleben durch eine externe Firma eingesetzt“, erklärt Florian Reupke, Pressesprecher der Stadt Wolfsburg. Zudem würden die regulären Fachangestellten für Bäderbetriebe durch saisonal eingestellte Rettungsschwimmer unterstützt, heißt es weiter.
Die Beliebtheit der Freibäder spiegelt sich auch in den diesjährigen Zahlen wider: Besonders das VW-Bad konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen. „Nach dem Stand 31. Juli 2025 konnte das VW-Bad 52.822 Gäste begrüßen. Im Vorjahr waren es nach dem Stand vom 31. Juli 2024 45.135 Gäste“, so Reupke. Somit ist die Zahl dieses Jahr um 7.687 Besucher gestiegen. Anders sieht es im Freibad Fallersleben aus: Dort sank die Zahl leicht von 55.955 (2024) auf 50.714 Besucher im gleichen Zeitraum.
Die besucherstärksten Tage waren am 22. Juni in Fallersleben mit 3.723 Badegästen sowie am 2. Juli im VW-Bad mit 3.520 Gästen. Gründe für die Unterschiede in den Besucherzahlen nannte die Stadt nicht, könnten jedoch in Fallersleben mit dem Wochentag und einer Höchsttemperatur von 33 Grad zusammenhängen und auch am 2. Juli wird es wohl trotz Wochentag an der Höchsttemperatur von 38 Grad gelegen haben.
Nicht ganz so positiv hingegen ist die inkonstante Wassertemperatur im Freibad Almke. Der Grund: Anfang Juni dieses Jahres stellte die Biogasanlage der Bioenergie Almke ihren Betrieb ein, somit fiel auch die Wärmeversorgung über ein Blockheizkraftwerk weg. „Mit der Abschaltung ist die bisherige klimafreundliche Wärmeversorgung ersatzlos weggefallen“, so Reupke. „Für das Freibad Almke bedeutet dies, dass die zusätzliche Erwärmung des Beckenwassers nicht mehr zur Verfügung steht“, ergänzt er.
Nach Alternativen wird bereits gesucht: „Die Stadt Wolfsburg und der Stadtjugendring Wolfsburg e.V. prüfen aktuell verschiedene technische und organisatorische Alternativen zur Sicherstellung der Wärmeversorgung“, erzählt Reupke. Ob und wann eine tragfähige Lösung zustande komme, sei jedoch noch offen, zudem seien der Stadt Wolfsburg keine aktuellen Beschwerden dazu bekannt.
Die Badebekleidung ist in öffentlichen Schwimmbädern ein sensibles Thema, insbesondere dann, wenn kulturelle oder religiöse Vorstellungen auf allgemeine Baderegeln treffen. Immer wieder stellt sich dabei die Frage: Wie viel Bedeckung ist eigentlich erlaubt? In diesem Zusammenhang rückt auch die sogenannte „Abaya“ in den Fokus. Dabei handelt es sich um ein langes Überkleid, das vor allem von muslimischen Frauen getragen wird und mittlerweile auch als Badevariante angeboten wird.
Die Wolfsburger Freibäder folgen hierbei den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. In der Haus- und Badeordnung heißt es: „Der Aufenthalt im Nassbereich der Bäder ist nur in üblicher Badebekleidung ohne Taschen gestattet.“ Dementsprechend ist das Tragen von Abaya oder ähnlicher Badebekleidung mit langärmeligen Schwimmsachen nicht speziell untersagt. „Es gibt mittlerweile im Handel Abaya als Badebekleidung, die speziell entworfen worden sind, um beim Schwimmen religiöse Anforderungen an Bedeckung zu erfüllen“, sagt Reupke. „Da wir in der jüngeren Vergangenheit auch keinerlei Beschwerden oder Anfragen zu diesem Thema zu verzeichnen haben, ist es aktuell auch nicht geplant, an der Regelung etwas zu verändern“, fügt er hinzu.
Trotz der Herausforderungen durch punktuelle sicherheitsrelevante Vorfälle oder die fehlende Wassererwärmung in Almke, sieht die Stadt Wolfsburg aktuell keine größeren Trends, die Anlass zur Sorge geben. „Weitere Trends oder Herausforderungen zeichnen sich aktuell nicht ab“, bestätigt Reupke. Für Gäste heißt das: Dem Freibadbesuch in Wolfsburg steht weiterhin nichts im Wege.