„Kind“ zieht im Oktober um –
Abbruch des letzten Hauses folgt
Abrissarbeiten für Neubau der Brawo-Arkaden an der Porschestraße laufen

Ungewohnte Blickachsen auf der mittleren Porschestraße: Seit der Pavillon abgerissen worden ist, sind die Türme des VW-Kraftwerks wieder sichtbar.Fotos: Roland Hermstein
Wolfsburg. Der Abriss in der Wolfsburger Porschestraße um Platz für den Neubau der Brawo-Arkaden zu schaffen läuft seit Anfang Juni. Inzwischen ist der Pavillon vor der Drogerie Müller und H&M ganz verschwunden. Die freien Flächen werden für die neue Bebauung vorbereitet. Inzwischen steht auch fest, wann der letzte Mieter ausziehen muss.

Der Investor, die Volksbank Brawo, lässt die Gebäude an der Porschestraße 60-66 für den Neubau der Brawo Arkaden im ersten Bauabschnitt abreißen. Die Häuser 66-64 sind bereits zurückgebaut worden, jetzt fehlt nur noch die Hausnummer 60. An dieser Adresse befindet sich noch eine Filiale des Hörgeräte Akustikers „Kind“.

Ein Umzug wurde von dem Unternehmen aus Großburgwedel bereits angekündigt. Jetzt steht der Termin fest: „Am 2. Oktober wird unser Umzug an die Porschestraße 58 stattfinden. Begleitet wird dies mit tollen Aktionen“, teilte Patricia Kuwaczka, Teamleitung Standort, für die Kind GmbH auf WAZ-Anfrage mit. Die Öffnungszeiten der Filiale werden laut Kuwaczka gleich bleiben.

Wie geht es dann mit weiter? „Nach dem geplanten Umzug von Firma Kind an die Porschestraße 58 kann mit dem Abbruch der Porschestraße 60 begonnen werden. Ende September oder Anfang Oktober wird die Timeline für den letzten oberirdischen Abbruch konkretisiert werden können“, informierte Daniel Dormeyer, Pressesprecher der Volksbank Brawo.

Den etwa 220 Meter langen Absperrzaun hat der Investor in der vergangenen Woche umgestalten lassen. „Der vorhandene Bauzaun wurde zu einem großen Teil mit informativen und einladenden Bannern verkleidet“, erläutert Dormeyer. „Hexen können wir nicht. Dafür zaubern wir gute Aussichten.“ Ist auf dem Zaun seit neuestem beispielsweise zu lesen. Die Volksbank informiert hier Passanten auch über die Dauer der Bauarbeiten an dem Großprojekt.

Durch installierte „Gucklöcher“ werden Fußgänger eingeladen, einen Blick auf die XXL-Baustelle zu werfen. In der Mitte der Fläche zeigte sich jüngst eine Vertiefung. Wird hier schon mit dem Aushub der Baugrube begonnen? „Die Vertiefung kann als Kombination aus unterirdischem Abbruch des Kellergeschosses und Baugrube bezeichnet werden“, so der Sprecher.

Am 13. Juni wurde der offizielle Baustart für den ersten Bauabschnitt bei einem Pressetermin an der Porschestraße gefeiert. Der Abriss der Gebäude startete unmittelbar.

Am 18. Juli vermeldete die Volksbank den ersten Meilenstein. Die Häuser mit den Hausnummern 64 und 66 wurden vollständig zurückgebaut. Von der Porschestraße war erstmals der Blick in den parallel verlaufenden Meckauer Weg frei.

Am 5. August startete der Abriss des Pavillons vor der Drogerie Müller und dem Textilgeschäft H&M. Die Bauarbeiten wurden bewusst auf das Wochenende gelegt, um keine Passanten und Fußgänger zu gefährden. Die beiden obergeschossigen Gebäudeverbindungen des Pavillons mussten als erstes zurückgebaut werden.

Am 12. August wurde der Abriss der zweiten obergeschossigen Verbindung des Pavillons von der Porschestraße 68 durchgeführt. Da auch hier Kettenhydraulikbagger und Abbruchzange über den Laden-Eingängen zum Einsatz kamen, fanden auch diese Arbeiten am Wochenende statt.

Am 27. August schließlich war der Pavillon ganz dem Erdboden gleich gemacht worden. Mit schwerem Gerät wurden die Gebäudereste zusammengetragen und dann mit Lastwagen abtransportiert. Insgesamt muss die vom Investor beauftragte Baufirma Köster aus Osnabrück rund 40.000 Kubikmeter Abbruchmaterial, das entspricht in etwa 13.000 Tonnen, für den Rückbau im ersten Bauabschnitt aus der mittleren Porschestraße abtransportieren. Dafür seien rund 800 Lkw-Fahrten nötig, hatte Sebastian Geese, Bereichsleiter Hochbau bei Köster im Juni mitgeteilt.

Voraussichtlich im Oktober soll nun also mit dem Rückbau der Hausnummer 60 begonnen werden. Im Anschluss wird die Baugrube weiter ausgehoben. und im Jahr 2026 soll mit dem Hochbau begonnen werden. Eine Fertigstellung des ersten Bauabschnitts kündigte der Investor für das Jahr 2028 an. Parallel laufen die Planungen für den zweiten Bauabschnitt.

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