Wolfsburg sei von dieser Entwicklung ebenfalls betroffen. Der 2. Managementbericht 2025 prognostiziert zum Stichtag 30. Juni ein Jahresergebnis von voraussichtlich -165,2 Millionen Euro. Im Vergleich zu früheren Prognosen verschlechtert sich die Haushaltslage um rund 22,9 Millionen Euro. „Die größten Belastungen entstehen durch steigende Personalkosten, zusätzliche Ausgaben in den Bereichen Schule, Jugendhilfe, Sozialwesen, Gebäudemanagement, Beteiligungen und Zweckverbänden sowie durch das Klinikum der Stadt“, teilt die Pressestelle mit.
Gleichzeitig habe es auch Mehreinnahmen und Minderaufwendungen, zum Beispiel durch höhere Steueranteile, Schlüsselzuweisungen, geringere Zuschüsse im Bildungshaus, Auflösung von Rückstellungen oder Nachzahlungen von Landesfinanzhilfen gegeben. „Diese positiven Effekte konnten die gestiegenen Ausgaben jedoch bei Weitem nicht ausgleichen“, so das Referat Kommunikation.
Kämmerer Andreas Bauer ergänzt: „Die Prognose für 2025 macht den Ernst der Lage deutlich. Trotz einzelner Einsparungen und Mehreinnahmen können wir die stark gestiegenen Ausgaben in Bereichen wie Bildung, Soziales und Gesundheit nicht allein tragen. Es braucht jetzt strukturelle Entlastungen, um die Handlungsfähigkeit der Kommunen langfristig zu sichern.“
Das im Bundeshaushalt 2025 beschlossene Investitionspaket des Bundes für Kommunen, das zusätzliche Mittel für Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und Digitalisierung vorsieht, ist bislang noch nicht geflossen und konnte daher im Jahresergebnis 2025 nicht berücksichtigt werden.