Propstei Vorsfelde:
14 Gemeinden fusionieren
Propst Lincoln soll Trinitatisgemeinde mit 18.000 Mitgliedern leiten – Entlastung für Pfarrer

Propst Ulrich Lincoln: Er wird geschäftsführender Pfarrer der fusionierten Trinitatisgemeinde. Verwaltungssitz wird Vorsfelde.Foto: Archiv
Wolfsburg/Vorsfelde. Die 14 Kirchengemeinden der Propstei Vorsfelde wollen sich zum 1. Januar 2026 zur gemeinsamen „Evangelisch-lutherischen Trinitatisgemeinde an der Aller“ zusammenschließen. Statt 14 soll es künftig nur noch eine Geschäftsführung geben, Geschäftsführer soll Propst Ulrich Lincoln werden. „Für die Menschen vor Ort wird sich nichts ändern“, sagte Lincoln im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gehe lediglich darum, die Pfarrer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Sie sollten sich intensiver ihrer eigentlichen Aufgabe, der Seelsorge, widmen können.

Die Pfarrbüros sollen ebenso erhalten bleiben wie die einzelnen Ortsgemeinden. „Taufen, Trauungen, Konfirmationen, Trauerfeiern, Konzerte, Aktionen – alles dies und vieles mehr wird es auch in Zukunft in den Gemeinden geben“, heißt es auf der Website der Propstei Vorsfelde. Die Pfarrerinnen und Pfarrer hätten künftig mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben, die Zusammenarbeit der Gemeinden werde verstärkt werden. „Es ist der Einstieg in eine neue Weise, Kirche zu gestalten“, heißt es dort weiter.

Alle Verwaltungsarbeiten sollen künftig von einem geschäftsführenden Pfarrer erledigt werden: Propst Ulrich Lincoln. Ihm zur Seite stehen die Pfarrbüros, mehrere Ausschüsse sowie Ehrenamtliche vor Ort. Ziel sei es, so Lincoln, „dass auch mit deutlich weniger Pfarrerinnen und Pfarrern als früher die Kirche vor Ort lebendig ist“. Denn auch die evangelische Kirche leide unter einem Theologenmangel, schon heute könne man nicht mehr jede Pfarrstelle besetzen.

Zur Propstei Vorsfelde gehören 14 Kirchengemeinden mit rund 18.000 Gemeindemitgliedern, vor einigen Jahren waren es noch rund 23.000. Betreut werden sie von rund 70 Beschäftigten. Neben Kirchengemeinden in Wolfsburg sowie den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt gehört auch der Pfarrverband Calvörde-Uthmöden in Sachsen-Anhalt zur Propstei Vorsfelde.

Mit der Fusion zu einer großen Kirchengemeinde gehen die Kirchengemeinden einen weiteren Schritt in Richtung Neustrukturierung: Vor einiger Zeit haben sie bereits die Leitung aller Kindergärten in der Propstei Vorsfelde zentralisiert. Vorher waren die Pfarrer auch noch für die Leitung der Kitas in ihrem Gemeindegebiet verantwortlich. Weitere Details zur Fusion der Gemeinden will die Propstei zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

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