Es brummt im ID.Buzz
Im Volkswagen auf Bestäubungstour: Mit Bienenvölkern durch Neuseeland

Ein bisschen Flower-Power in Neuseeland: Dieser ID.Buzz wurde zu einem mobilen Bienenstock umgebaut.Foto: Volkswagen Ag
Wolfsburg. Es ist für VW ein Novum: In Neuseeland werden derzeit 120.000 Bienen über die Straßen der Nordinsel chauffiert – in einem zum mobilen Bienenstock umgebauten ID.Buzz aus dem Hause Volkswagen. Die Bienen haben eine wichtige Aufgabe auf der Reise: sie sollen zahlreiche Pflanzen bestäuben.

Der Imker James Green von Hidden Honey, der sich seit acht Jahren zusammen mit seinen beiden Brüdern um Honigbienen kümmert, leitet die Volkswagen-Bestäubungstour. Er betont, dass die Bestäuber ausgesprochen wichtig seien. Zudem sollen die Neuseeländer inspiriert werden, in Sachen Natur- und Umweltschutz etwas zu bewirken.

Ein Großteil der neuseeländischen Lebensmittelproduktion ist auf Bestäubung angewiesen. Doch mit dem Rückgang blühender Lebensräume und veränderter Landnutzung sinken die Bestäubungsraten in Teilen des Landes, was Ökosysteme und Nahrungsmittelproduktion unter Druck setzt.

„Bienen sind nicht nur Bestäuber – sie sind kleine Gärtner. Jeder Garten, jedes Blumenbeet trägt dazu bei, dass unsere einheimischen Landschaften und unsere Nahrungsmittel gedeihen. Wir möchten, dass die ‚Kiwis‘ diese Verbindung spüren und sehen, wie einfach es ist, etwas zu bewirken – Garten für Garten“, sagt James Green.

Die Bienen sind in einem vollelektrischen Volkswagen ID.Buzz unterwegs. Der Vorgänger des Wagens, der legendäre VW Bulli, ist auch in Neuseeland aus der Flower-Power-Bewegung der 60er Jahre bekannt. Der neue Elektro-Van, der nun „Polly, die Bestäuberin“ genannt wird, wurde in einen voll funktionsfähigen „Bienenstock“ verwandelt und transportiert nicht nur zwei aktive Bienenvölker über die Nordinsel, sondern auch ein bisschen den Geist des ursprünglichen VW-Busses, heißt es vor Ort.

Auf seinem Weg besucht Imker James Bauernmärkte, verteilt Wildblumensamen und gibt den Menschen die Möglichkeit, die Bienenstöcke aus der Nähe zu sehen. So sollen sie mehr über die wichtige Rolle der Bestäuber für die Blütenpracht der Region erfahren.

Das Wohl der Bienen stehe im Mittelpunkt des Projekts, heißt es. Der Transporter wurde in eine bienenstockähnliche Umgebung verwandelt und beherbergt nun Bienenvölker mit Ein- und Ausflugsröhren, sodass die Bienen sicher rein- und rausfliegen können, um zu bestäuben. Der Innenraum ist klimatisiert, um natürliche Bedingungen nachzubilden und die Bienen angenehm kühl zu halten, genau wie in einem herkömmlichen Bienenstock.

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